Continental steht nach der Übernahme durch Schaeffler vor der Zerschlagung in einen Nord- und einen Südteil. Der alte Conti-Unternehmenskern, die in Niedersachsen angesiedelte Gummi- und Reifensparte, soll ausgegliedert werden. Ein Verkauf oder ein Börsengang sind angedacht. Niedersachsen will für den Fall eines Verkaufs an Finanzinvestoren Bürgschaften in dreistelliger Millionenhöhe zur Verfügung stellen. Die Staatshilfe soll an Auflagen gebunden sein – unter anderem, dass das Unternehmen seinen Firmensitz in Niedersachsen hat. Für die Schaeffler KG prüft die bayerische Landesregierung offenbart Ähnliches, meldet „Welt online“. Die süddeutschen Zuliefererbetriebe sollen gemeinsam mit der Schaeffler-Gruppe nach Bosch zu einem zweiten deutschen Branchenriesen werden. Die Aufteilung hat auch personellen Folgen: Der amtierende Conti-Aufsichtsratsvorsitzende Hubertus von Grünberg muss seinen Posten räumen, bleibt aber Mitglied des Kontrollgremiums. Nachfolger wird der Schaeffler-Anwalt Rolf Koerfer. Mit Finanzchef Alan Hippe geht der zweite Conti-Vorstand innerhalb eines Jahres, Er wechselt zu Thyssen Krupp. Die Schaeffler-Gruppe stellt im Aufsichtsrat insgesamt vier Vertreter. Allerdings verfügt die Seite eigentlich über fünf Stimmen, da der Aufsichtsratsvorsitzende in Pattsituationen den Ausschlag gibt.
Schaeffler zerteilt Conti

Conti wird zerschlagen – Gummi- und Reifensparte soll ausgegliedert werden.