Aktuell gibt es etwa in London eine "Low Emission Zone", welche bei Bussen mindestens die Abgasnorm Euro 4 vorschreibt. Der Berliner Senat hat beispielsweise beschlossen, vom Jahr 2020 an nur noch emissionsfreie Busse zu beschaffen. Deshalb hat der spanische Bus-Spezialist Unvi mit drei Komponentenherstellern vereinbart, vollelektrische Sightseeing-Busse zu bauen. Noch in diesem Jahr soll der erste elektrische doppelstöckige Cabrio-Bus vorgestellt werden.
Die durchschnittliche Nutzungsdauer von Stadtrundfahrtenbussen sei doppelt- bis dreimal so lange wie bei konventionellen Stadtbussen, so Unvi. Das zwinge die Betreiber der Linien in Städten wie London oder Paris und Berlin zum Umsteigen auf Elektrofahrzeuge, da bereits heute angeschaffte Busse bis zu ihrem "technischem Lebensende" in den Städten nicht mehr betrieben werden dürften. "Daher werden wir zur BusWorld 2017 einen vollelektrischen Sightseeing-Bus der Öffentlichkeit vorstellen", sagt Eloy Perez Martinez, Geschäftsführer von Unvi. Als Partner hat sich das spanische Unternehmen drei Komponentenhersteller ausgesucht: BMZ für die Batterien, Ziehl-Abegg Automotive für den Antriebsstrang und SAV Studio für die Systemintegration.
Der elektrische Doppeldecker-Cabriobus ist laut Unvi zwölf Meter lang und zweiachsig. Im Innenraum soll es mindestens 74 Sitzplätze geben und das Fahrzeug sei für eine Reichweite von 120 Kilometern konzipiert. Da das Fahrzeug als Baukastensystem aufgebaut ist, soll die Anzahl der Personen und die Reichweite flexibel anpassbar sein. (pb)