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ZF: Liefervereinbarung mit schwedischem Start-up H2 Green Steel

18.05.2022 11:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
ZF: Liefervereinbarung mit schwedischem Start-up H2 Green Steel
Ab 2025 kommen 10 Prozent des Stahls für die Produktion von ZF aus Schweden - von einem jungen Unternehmen, das sich umweltfreindlicher Stahlproduktion verschrieben hat: H2 Green Steel.
© Foto: ZF

Getriebe-Hersteller ZF hat eine langfristige Liefervereinbarung mit dem schwedischem Start-up H2 Green Steel abgeschlossen. Ab 2025 liefert Green Steel jährlich 250.000 Tonnen Stahl, das entspricht 10 Prozent des aktuellen Stahlbedarfs von ZF.

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ZF will seinen "ökologischen Fußabdruck" weiter zu reduzieren. Einer der wichtigsten Stellhebel dafür sei der Einkauf von nachhaltig produzierten Materialien wie Stahl, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Deshalb hat der Technologiekonzern jetzt eine langfristige Liefervereinbarung mit dem schwedischen Start-up H2 Green Steel abgeschlossen. Zwischen 2025 und 2032 wird das skandinavische Unternehmen ZF jährlich mit 250.000 Tonnen Stahl aus seiner Produktionsstätte in Nordschweden beliefern. Das entspricht 10 Prozent des aktuellen Stahlbedarfs von ZF und soll rund 475.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Weltweit verarbeitet ZF direkt und indirekt rund 2,5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr. Green Steel ist 2021 mit dem Ziel gestartet, die Dekarbonisierung der Schwerindustrie, beginnend mit der Stahlindustrie, durch neue Produktionsprozesse und -technologien sowie durch die Nutzung von grünem Wasserstoff zu beschleunigen.

Grüner Stahl für die Industrie

Der Stahl von Green Steel wird in einem vollständig integrierten Produktionsprozess hergestellt, bei dem eine durchgängige Digitalisierung, Strom aus erneuerbaren Energiequellen und grüner Wasserstoff anstelle von Kohle zum Einsatz kommen. Bei der herkömmlichen Stahlherstellung wird Eisenerz durch Erhitzen zusammen mit Kohle reduziert. Dabei läuft eine chemische Reaktion ab, die den Sauerstoff vom Eisen trennt, wodurch CO2 entsteht und freigesetzt wird. Im Produktionsprozess von H2 Green Steel wiederum reagiert grüner Wasserstoff mit Eisenerz ähnlich wie Kohlenstoff, was zur Gewinnung von Sauerstoff führt. Statt CO2 entsteht jedoch als Hauptnebenprodukt nur Wasser.

Stahlindustrie im Wandel

„Mit der Einführung CO2-armer Produktionsverfahren und nachhaltiger Produkte befindet sich die Stahlindustrie in einem tiefgreifenden Wandel. Innovative Unternehmen mit neuen Konzepten sind gefragt. Wir unterstützen diesen Wandel durch unsere langfristige Liefervereinbarung mit H2 Green Steel“, sagt Daniele Pontarollo, Leiter der konzernweiten Materialwirtschaft von ZF. ZF ist auch mit anderen führenden Stahllieferanten im Dialog, um Möglichkeiten für die Beschaffung von grünem Stahl auszuloten.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir durch die enge Zusammenarbeit mit nachhaltigen Lieferanten die vorgelagerten Emissionen deutlich und nachhaltig reduzieren können. Die Kooperation mit H2 Green Steel ist für uns ein hervorragendes Beispiel dafür“, sagt Dr. Michael Karrer, der im ZF-Konzern für Nachhaltigkeit, Umweltmanagement und Arbeitssicherheit verantwortlich ist.

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