Am vergangenen Wochenende wurde der 1000. Besucher gezählt. „Die Neugierde auf die prachtvolle Riesenbibel ist groß“, freuen sich die Kuratoren der Ausstellung, Brigitte Langer und Thomas Rainer. Gleich im ersten Ausstellungsraum überwältigt der Anblick des monumentalen Einbands. Richtig ins Staunen geraten die meisten aber beim Anblick der goldglänzenden Miniaturen. Ihre lebendige Erzählfreude zieht die Betrachter förmlich ins Bild. „Wir sind froh, dass wir die einzigartigen Buchmalereien der Bibel und einer Reihe Vergleichshandschriften dank der Bayerischen Staatsbibliothek und einer Vielzahl internationaler Leihgeber in einer bisher noch nie dagewesenen Fülle zeigen können“, erklärt Rainer. „Trotz des Andrangs haben die Besucher so Gelegenheit, sich auch in spannende Details wie etwa eine frühe Darstellung von Ostereiern zu vertiefen.“ Der Rundgang endet in der frisch renovierten und neu ausgeleuchteten Schlosskapelle. „Die Neuburger, die die Kapelle vor den Sanierungsarbeiten gesehen haben, erkennen sie in der neuen Pracht meist gar nicht mehr wieder“, so Langer. „Wenn dann alle halben Stunden ein Orgelstück ertönt, fühlt man sich förmlich in die Zeit Ottheinrichs zurückversetzt.“
Die Sonderausstellung auf Schloss Neuburg an der Donau ist noch bis 7. August 2016 zu sehen, täglich von 9 bis 18 Uhr. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm mit Themenführungen, Workshops für Kinder, einer Vortragsreihe renommierter Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen sowie einer Konzertmatinee am 26. Juni mit Musik und Gesang rundum den Pfalz-Neuburger Hof Ottheinrichs und seiner Nachfolger. Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm unter http://www.ausstellung-neuburg.de. (ah)