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Litauen: Tourtipps für Superlative

19.10.2022 12:29 Uhr | Lesezeit: 7 min
Litauen: Tourtipps für Superlative
Schon gewusst: der größte Traumfänger der Welt hängt nicht etwa in Amerika, sondern in Litauen.
© Foto: Lithuania Travel

Litauen liegt fast unmittelbar vor Deutschlands Haustür und ist reisetechnisch noch unentdeckt genug, um quasi als Geheimtipp gelten zu dürfen. Wer Reisen plant, findet hier jede Menge Außergewöhnlichkeiten.

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In Litauen liegen die besten, längsten, schnellsten, ältesten, tiefsten, höchsten und bemerkenswertesten Erlebnisse vergleichsweise nahe beieinander, was das Land für Busreisen besonders attraktiv macht. Kein Wunder, das sich einige der folgenden Tipps sogar im Guiness-Buch der Rekorde finden lassen.

Das größte TV-Labyrinth der Welt

Das LNK Infomedis ist ein von dem Künstler Gintaras Karosas geschaffenes Skulpturen-Labyrinth im Europa-Park nahe der litauischen Hauptstadt Vilnius. Das Labyrinth besteht ausschließlich aus Fernsehgeräten. Es wurde vom Guinness-Buch der Rekorde als das größte Projekt seiner Art anerkannt und erstreckt sich auf einer Fläche von insgesamt 3.135 Quadratmetern. Von oben betrachtet hat die Skulptur die Form eines Baumes mit Wurzeln, Stamm und Ästen. Bemerkenswert: Obwohl das Werk bereits 1999 fertiggestellt wurde, spenden die Besucher noch immer ihre alten Fernsehgeräte. Über 3.000 TV-Geräte haben sich mittlerweile angesammelt und kontrastieren mit der Waldumgebung vor Ort.

Der höchste Berg

Der höchste Punkt Litauens ist der Aukštojas-Hügel im Bezirk Vilnius, der nur 293,84 m über dem Niveau der Ostsee liegt. Für die Litauer gilt er trotzdem als echter Berg. Seinen Namen hat er vom ältesten baltischen Gott, der seit dem 14. Jahrhundert in schriftlichen Quellen erwähnt wird und andernorts als oberste Gottheit des Himmels gilt, dem Schöpfer der Welt und Bewahrer der Grundsätze von Moral und Gerechtigkeit.

Lebendig machen den Aukštojas verschiedenste Projekte und künstlerische Veranstaltungen. Auf dem höchsten Punkt wurden ein hölzerner Aussichtsturm, eine Skulptur des Weißen Sonnenrades und ein Eichenhain errichtet. Nur einen Kilometer entfernt und einen Meter niedriger als Aukštojas liegt ein weiterer Riese, der Juozapinės-Berg, der lange Zeit den Rekord für den höchsten Punkt Litauens hielt.

© Foto: Lithuania Travel

Die erste litauische Flagge im Weltraum

Litauen pflegt zahlreiche Freundschaften mit Gemeinden im Ausland. Dieses Engagement wird auf der Aussichtsplattform des litauischen Museums für Ethnokosmologie in der Stadt Molėtai durch die dort gehisste Nationalflagge repräsentiert. Die Flagge wurde während der weltweit ersten rein zivilen Mission „Inspiration4“ von dem US-Geschäftsmann Jared Isaacman 585 km über der Erde mit in die Erdumlaufbahn genommen. Jared entrollte die Trikolore, um seine Dankbarkeit und seinen Respekt für das Land auszudrücken, in dem sich das Softwareentwicklungs- und Kundendienstzentrum seines Unternehmens befindet. Im Museum ist eine Sonderausstellung geplant, in der mehr über diese einzigartige Expedition zu erfahren sein wird.

Ein Kuchen für einen Riesen

Der Šakotis-Kuchen – eine Art Kuchen, der am Spieß gebacken wird – ist das Herz eines jeden litauischen Festtagstisches. Es wird vermutet, dass das Dessert Anfang des 20. Jahrhunderts von Deutschland nach Litauen kam. Dort wird es "Baumkuchen" genannt, weil die Ringe, die die verschiedenen Schichten des Belags bilden, den Jahresringen eines Baumes nicht unähnlich sind. Die Litauer haben sich für eine große Version des Kuchens entschieden und die Form eines ganzen Tannenbaums nachgeahmt. Das Ergebnis war ein 3,72 m hoher und 86 kg schwerer Guinness-Weltrekordkuchen, der im Jahr 2015 gebacken wurde. Nachdem der Rekord aufgestellt worden war, wurde das Dorf Jaskonys zur Heimat des weltweit ersten und einzigen Šakotis-Museums, in dem der aktuelle Titelhalter neben verschiedenen Backwerkzeugen und Proben anderer Spießkuchen aus aller Welt ausgestellt ist.

© Foto: Lithuania Travel

Die größte Teufel-Sammlung

Im Teufelsmuseum von Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens, thronen bis zu 3.000 gehörnte Exponate hinter Glasvitrinen. Das Museum gilt nicht nur als die größte Sammlung teuflischer Erinnerungsstücke in Litauen, sondern ist auch das erste Museum der Welt, das sich um diese zwiespältige und in unterschiedlichster Weise interpretierte Figur dreht.

Ausgehend von den ursprünglich 260 Teufelsstatuetten, die der renommierte litauische Künstler Prof. Antanas Žmuidzinavičius gesammelt hatte, wuchs die Sammlung im Rahmen einer Tradition, bei der Besucher dem Museum Kunstwerke schenkten, die die mythologische Kreatur darstellten – von verschiedenen Kunsthandwerken bis hin zu Masken und Drucken. Heute ist das Museum ein Spiegelbild der litauischen Folkloregeschichte und bietet die Möglichkeit, die Darstellung des Teufels in über 70 verschiedenen Kulturen zu entdecken.

Das schwerste Stück Bernstein

Bernstein – die Harztropfen von Bäumen, die seit Tausenden von Jahren in der Ostsee erstarrt sind – wird als das Gold Litauens bezeichnet. Auch heute noch werden die besonderen Eigenschaften des Bernsteins für die Herstellung von Schmuck, Räucherwerk, Öl und Pulver genutzt. Das Bernsteinmuseum Mizgiris in Nida – einem ehemaligen Fischerdorf, das mittleriweile ein beliebter Urlaubsort ist – plant, den derzeitigen Inhaber des Rekords für das schwerste Bernsteinstück in Litauen herauszufordern. Der in dem neuen Museum ausgestellte Barren aus baltischem Bernstein, der den Namen Stein von Perkūnas trägt, wiegt erstaunliche 3,82 kg und ist damit 300 g schwerer als der im Bernsteinmuseum von Palanga gefundene Sonnenstein.

Das Museum in Nida erzählt die Geschichte des Bernsteins von seiner natürlichen Entstehung bis hin zu seiner kulturellen Bedeutung. Eine seltene in Bernstein konservierte Spinnenart aus der Zeit vor 50 Millionen Jahren gehört zu den wertvollsten Ausstellungsstücken. Als Anerkennung für Kazimieras Mizgiris, den Museumskurator, der die Spinne gefunden hat, wurde ihr der Name Sosybius Mizgirisi gegeben.

Der größte Traumfänger der Welt

Er ist 12,7 Meter hoch, 10,14 Meter breit und 156 kg schwer – nicht gerade Maße, die man bei einem Traumfänger zu finden erwarten würde. Doch über genau solch ein Ausstellungsstück freut sich das Zentrum für gesunde Lebensweise Auksinė Giria im Regionalpark Asveja. Hier hat der Künstler Vladimiras Paraninas im Jahr 2018 den mittlerweile größten Traumfänger nicht nur in Litauen, sondern in der ganzen Welt in den Wipfeln von Kiefern aufgehängt. Traumfänger stammen aus der Kultur der Ureinwohner Nordamerikas, sollen Alpträume einfangen und einen erholsamen Schlaf schenken können.

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