Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger ist davon überzeugt, dass sicheren Reisezielen die Zukunft gehört. Dies geht aus einer aktuellen Sonderausgabe der Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervor. Für diese Analyse waren im Juni 2021 über 2.000 Bundesbürger ab 18 Jahren repräsentativ befragt worden.
Fast neun von zehn Befragten sind überzeugt, dass Sicherheit bei der Auswahl des Reisezieles eine wichtige Rolle spielen wird. in den letzten zwei Jahrzehnten sei die Bedeutung des Themas Sicherheit um jeweils zehn Prozentpunkte gestiegen, so die Macher der Studie. Entsprechend würden sich zunehmend mehr Urlauber nach – zumindest gefühlt – sicheren Urlaubsregionen umschauen.
Inlandstourismus profitiert
Dies werde „den Inlandstourismus fördern und mit Herausforderungen in zahlreichen ausländischen Urlaubsdestinationen einhergehen“, heißt es weiter. Selbst „verlockende Sonderangebote, atemberaubende Natur und hohe Gastfreundschaft“, würden nicht reichen, solange ein Gefühl der Unsicherheit mitreist, lautet die Schlussfolgerung.
Sicherheit schlägt dabei offensichtlich auch Klimaschutz, denn was den Stellenwert von Nachhaltigkeits- und Umweltaspekten von Reisen nach Corona angeht, so lasse sich trotz einem zunehmenden Umweltbewusstsein im Alltag ein solches Verhalten beim Urlaub bisher nicht nachweisen. „Ein grundlegender Verhaltens- oder Einstellungswechsel zeichnet sich also nicht ab“, schreiben die Tourismusforscher. Im Gegenteil nehme im Jahresvergleich die Erwartung auf eine zukünftig höhere Bedeutung von Feriengebieten mit kontrollierter Umweltqualität, intakter Natur und sauberer Landschaft sogar ab.
Kein Verzicht wegen Umweltschutz
„Zu attraktiv bleiben Flugreiseziele, zu groß die Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer und zu interessant fremde Länder und Kulturen, als dass die Mehrheit der Reisenden hierauf verzichten möchte“, sagte der Wissenschaftliche Leiter Professor Ulrich Reinhardt abschließend.