Seither hat sich nicht nur die Zahl der Stellplätze im Verantwortungsbereich des Dienstleisters vervielfacht, auch die Aufgabengebiete wurden sukzessive ausgeweitet. Mit über 50 Bus- und mehr als 1.200 Pkw-Stellplätzen zählt die Park und Ride-Anlage Fröttmaning zu den größten Europas. Die Busterminals Fröttmaning und Messestadt Ost stehen Busunternehmen als Haltestelle im (grenzüberschreitenden) Linien- und Gelegenheitsverkehr zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die P+R Park & Ride GmbH Parkflächen für Reise- und Linienbusse.
Als „wichtigen Meilenstein der Firmenentwicklung“ bezeichnet Wolfgang Großmann, der die Geschäfte des Unternehmens von Anfang an leitet, das Projekt „MOBINET - Mobilität im Ballungsraum München“. Ziel des von 1998 bis 2003 laufenden Projekts, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, war es, Impulse für Mobilität zu setzen und zukunftsfähige Lösungen für ein sozial verträgliches und wirtschaftliches Verkehrssystem zu entwickeln. Die Projektpartner aus Forschung, Industrie und Verwaltung, darunter die Technische Universität München, die BMW AG sowie die Landeshauptstadt München, bearbeiteten vielfältige Arbeitspakete. Eines davon war die Einführung einer versuchsweisen Entgelterhebung auf P+R-Anlagen. Zwischen 2000 und 2002 wurde sie in zwei repräsentativen Münchner Testregionen erprobt und mit mehreren Befragungen wissenschaftlich begleitet. Die Erprobungsphasen verliefen positiv, so dass der Münchner Stadtrat beschloss, die Erhebung von Entgelten auf das gesamte Stadtgebiet auszudehnen.
Ein weiteres greifbares Ergebnis von MOBINET bildet das erste Münchner Radlparkhaus am Kieferngarten, das von der P+R Park & Ride GmbH gebaut wurde und das sie bis heute betreut. Zum Geschäftsfeld „Bike-and-Ride“ gehören seit 2004 auch die Fahrradtiefgarage am Olympia Einkaufszentrum sowie das Fahrradparkhaus an der S-Bahn-Station Berg am Laim, das im vergangenen Jahr übernommen wurde. In diesen drei Anlagen stehen insgesamt 837 Radlstellplätze zur Verfügung. Im Jahr 2011 wurden dem Unternehmen weitere Parkflächen im Stadtgebiet anvertraut. Da diese Parkplätze weder langfristig vermietet noch ausschließlich für den Umstieg vom Pkw auf den öffentlichen Personennahverkehr reserviert sind, entstand ein weiteres Geschäftsfeld, das „CityParken“. Dazu zählen unter anderem die Parkplätze an der Münchner Freiheit sowie am „Audi Dome“, der neuen Heimat der Bundesliga-Basketballer des FC Bayern München. Zum Jahresanfang kam noch ein ganz besonderes Münchner Parkhaus ins Portfolio: das Parkhaus am Hofbräuhaus.
„Attraktive und bürgerfreundliche Lösungen rund um Parken und Parkraummanagement sind damals wie heute unsere Zielsetzung“, fasst Großmann zusammen. „Den Beweis, dass sich dieses Ziel selbst in einer Großstadt wie München realisieren lässt, werden wir auch in Zukunft erbringen - gemäß unserem Firmenmotto: Wir sorgen für eine gute Verbindung.“ (ah)