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Baden-Württemberg: Erste Runde der Tarifverhandlungen, Streiks erwartet

05.05.2014 15:24 Uhr
Verdi
© Foto: ddp/Michael Urban

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die bestehenden Tarifverträge mit den rund 400 privaten Omnibusunternehmen in Baden-Württemberg gekündigt.

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Am 6. Mai findet in Böblingen die erste Runde der Tarifverhandlungen zwischen dem WBO und Verdi statt. Der WBO rechnet angesichts der Forderungshöhe und der generellen Situation der Branche in diesem Jahr mit einer langwierigen Tarifauseinandersetzung. Eberhard Geiger, Verhandlungsführer des WBO: „Verdi hat den Tarifvertrag gekündigt und geht mit weitreichenden Forderungen in die erste Verhandlungsrunde, die wir nicht erfüllen können und nicht erfüllen werden. Wir befürchten in der Folge vielerorts Streiks und damit erhebliche Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste im ÖPNV.“

„Forderungen nach zehn Prozent mehr Lohn sprengen das bestehende Finanzierungsgefüge im ÖPNV und verursachen landesweit rund 20 Millionen zusätzliche Kosten für die Fahrgäste. Noch nicht beziffert sind die Forderungen im Manteltarifvertrag, in Summ ein für Fahrgäste und Busunternehmer untragbares Gesamtpaket“, erklärt der WBO. Da die Lohnkosten im ÖPNV rund 50 Prozent der Gesamtkosten des Busverkehrs ausmachten, würden sich die Ticketpreise allein deshalb um fünf Prozent erhöhen. Busfahrer in Baden-Württemberg erhalten laut WBO die höchsten Tariflöhne in ganz Deutschland und lägen mit über 15 Euro pro Stunde weit über dem Lohnniveau der anderen Bundesländer.

Etlichen unter den teilweise bis zu 100 Jahre alten, familiengeführten Omnibusbetrieben in Baden-Württemberg droht mit den überzogenen Forderungen der Gewerkschaft das „Aus“, so der WBO. Das könnte nach Angaben des Verbands 800 Busfahrern den Job kosten. (ah)

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