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bdo & 9-Euro-Ticket: Keine Fortsetzung ohne Energiekostenausgleich

29.08.2022 16:20 Uhr | Lesezeit: 2 min
bdo & 9-Euro-Ticket: Keine Fortsetzung ohne Energiekostenausgleich
Dank 9-Euro-Ticket haben Fernbusunternehmen bis zu 80 Prozent ihrer Einnahmen in der vergangenen 3 Monaten verloren.
© Foto: iStock/izusek

Die anstehenden Regierungsberatungen über die Fortsetzung des 9-Euro-Tickets dürfen nicht wieder die eigentlichen Probleme des ÖPNV überlagern - das fordert der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) e.V.

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Der auch von den Ländern geforderte Ausgleich für die gestiegenen Kosten fehle noch immer. Bevor es mit der Weiterführung verbilligter Tickets weitergehen sollte, müssten sich Bund und Länder zunächst über die ausreichende Finanzierung der Bestandsverkehre einigen. Seit mehr als 9 Monaten sei bei dieser wichtigen Frage trotz höchster finanzieller Belastung der Unternehmen keine Einigung in Sicht. „Die Unternehmen werden hier von der Politik im Regen stehen gelassen, während die Kosten weiter explodieren“, sagte dazu bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. Auch brauchten die ländlichen Räume in Deutschland ein verbessertes ÖPNV-Angebot. Zudem läuft am 31. August auch der Tankrabatt aus. Vor diesem Hintergrund weist der bdo erneut auf die negativen Auswirkungen für den Busmittelstand und damit auch für die Sicherstellung der Mobilität in ländlichen Räumen hin.

Eine aktuelle Umfrage des bdo zeige, dass es trotz aller Euphorie der der 9-Euro-Ticket-Nutzer erhebliche Verwerfungen bei Fernbus- und Gelegenheitsverkehren gegeben habe. Fahrgäste, die früher den Reisebus genutzt hätten, seien in den vergangenen drei Monaten vielfach bevorzugt mit dem Bahn-Regionalverkehr unterwegs gewesen. Fernbusunternehmen mussten im Aktionszeitraum entsprechend Fahrgastrückgänge von über 80 Prozent verkraften.

„Für ein mögliches Nachfolgeticket muss neben dem garantierten finanziellen Ausgleich für Mindereinnahmen und Kostensteigerungen auch sichergestellt sein, dass Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten des umweltfreundlichen Reisebusses verhindert werden“ sagte Leonard am Montag in Berlin. „Daher müssen bei sämtlichen Nachfolgedebatten für ein Klimaticket auch die Fernbusse berücksichtigt werden“, so Leonard weiter. Darüber hinaus ist eine einheitlichen Mehrwertbesteuerung für alle Busfahrten zwingend erforderlich. Egal ob über oder unter 50 Kilometer – wie bei der Eisenbahn muss auch beim Bus immer der reduzierte Mehrwertsteuersatz gelten.

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