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bdo: Massive Einschnitte im Buslinienverkehr drohen

25.08.2022 17:15 Uhr | Lesezeit: 4 min
bdo: Massive Einschnitte im Buslinienverkehr drohen
Insbesondere im Schülerverkehr drohen massive Einschnitte, warnte bdo-Hauptgeschäftsführerin Leonard
© Foto: Hermann/stock.adobe.com

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen hat auch mit Blick auf das Auslaufen des Tankrabatts einen finanziellen Ausgleich für die dramatisch gestiegenen Dieselkosten für die Busunternehmen gefordert.

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Vor der am Freitag, 26. August, stattfindenden Verkehrsministerkonferenz (VMK) sei eine Einigung zwischen Bund und Ländern, die Energiekosten im ÖPNV auszugleichen, „nicht in Sicht“, so der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo), für den diese Beratung „viel zu spät“ kommt, da der derzeitige Kostendruck ist für die Busbetriebe „existenzbedrohend“ sei.

„In einigen Bundesländern sehen sich die Unternehmen bereits gezwungen, Busverkehre stillzulegen. Noch nie war die Situation so dramatisch. Insbesondere im Schülerverkehr drohen massive Einschnitte“, warnte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. Die Politik könne „nicht noch länger die Augen verschließen, wenn in ganz Deutschland immer mehr Linienverkehre ausgedünnt oder ganz gestrichen werden, weil sich Busunternehmen durch die Dieselpreisentwicklung von Leistungen entbinden lassen oder den Verkehr einstellen müssen“.

Es fehlt ein Ausgleich für die Busunternehmen

Der bdo verweist in diesem Zusammenhang auf die vorläufigen Ergebnisse einer aktuell noch laufenden Umfrage unter den deutschen Busunternehmen. Demnach müssen über 50 Prozent der Unternehmen 2022 über 50 Prozent höhere Energiekosten als im Vorjahreszeitraum schultern. Fast 25 Prozent der Unternehmen müssen sogar mehr als 70 Prozent höhere Energiekosten als 2021 verkraften.

Bei den über ÖPNV-Unternehmen, die bisher an der Umfrage teilgenommen haben – laut bdo um die 100 Betriebe – gaben 43 Prozent an, überhaupt keinen Ausgleich für die gestiegenen Energiekosten zu erhalten. Lediglich drei Prozent der befragten Unternehmen gaben an, die gestiegenen Energiekosten vom Aufgabenträger vollständig ausgeglichen zu bekommen. Nur 13 Prozent der Unternehmen bekommen den Großteil der gestiegenen Energiekosten ausgeglichen.

bdo fordert Energiekostenausgleich

Dieser Umstand habe dramatische Auswirkungen, da die Unternehmen ihre Fahrpreise aufgrund politischer Vorgaben wie dem 9-Euro-Ticket nicht anheben können. Der bdo fordert daher dringend, die bislang von den Unternehmen größtenteils allein geschulterten hohen Kosten endlich auszugleichen. Wenn nicht bald eine Lösung für den dringend notwendigen Energiekostenausgleich gefunden wird, „werden die ÖPNV-Unternehmen Leistungen reduzieren oder den Verkehr ganz einstellen müssen“, warnte der bdo.

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