Die Entscheidung sei die Reaktion auf die drohende Insolvenz seiner Firma. Diese bestehe derzeit nach dem lang anhaltenden Kampf um ausstehende Zahlungen sowie nach einem intensiven Ringen um den Fortbestand des Gothaer Familienbetriebs und die damit verbundenen Arbeitsplätze. Die Abläufe im thüringischen Gotha stünden dabei stellvertretend für eine aktuelle Tendenz im Busverkehr in Deutschland, bei der gesunde privatwirtschaftliche Unternehmen grundlos vom Markt gedrängt und gut funktionierende Strukturen vor Ort zerstört würden, so der bdo.
Stellvertretend für den bdo brachte Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard das Bedauern über die Entscheidungs Steinbrücks zum Ausdruck und verwies auch kritisch auf die Umstände, die diesen Schritt nun notwendig gemacht haben: „Ich bedauere es sehr, dass Wolfgang Steinbrück seine engagierte Arbeit als Verbandspräsident und Sprachrohr der privaten Busunternehmer in Deutschland beendet. Er war in den zurückliegenden Jahren mit seinem Engagement sowie seiner Ausstrahlung ein hervorragender Fürsprecher und Vertreter für die Branche. Ich möchte Wolfgang Steinbrück im Namen des gesamten bdo-Vorstands und aller Mitglieder für seinen großen Einsatz und seine Tatkraft ganz herzlich danken.“ Nun werden die verbandspolitischen Aufgaben interimsweise durch den Vizepräsident des bdo weitergeführt.
Wolfgang Steinbrück war seit 2005 Präsident des bdo. Davor gehörte er bereits seit dem Jahr 1993 zum Vorstand des Verbands. Zudem hat sich der Busunternehmer im Landesverband Thüringer Verkehrsunternehmer (LTV) engagiert, hier unter anderem ebenfalls als Vorsitzender. Im Jahr 2003 wurde dem Busunternehmer das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande verliehen. (ts)