Mit über 700 Bussen demonstrierten europäische Busunternehmer am 14. März in Brüssel gegen die neuen Lenk- und Ruhezeiten, die am 11. April in Kraft treten. Yves Mannaerts vom belgischen Busverband FBAA hatte zu der Aktion aufgerufen.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) mobilisierte insgesamt 70 deutsche Busse, die mit Plakaten ihr klares Nein zur Neuregelung zum Ausdruck brachten.
Der zehn Kilometer lange Protestkorso durch die Brüsseler Innenstadt zog auch am Gebäude der Europäischen Kommission vorbei.
Dort übergaben die Repräsentanten von zehn europäischen Busverbänden, unter ihnen Gunther Mörl und Martin Kaßler vom bdo, dem Kabinettschef von EU-Verkehrskommissar Barrot, Benoir Le Bret, eine Protestresolution.
In einem zweistündigen Gespräch mit Le Bret brachten die Busverbände ihre Einwände gegen die neuen Lenk- und Ruhezeiten und die Folgen des Endes der 12-Tage-Regelung vor.
Zwar konnten die Verbände die Einführung der neuen Sozialvorschriften nicht verhindern, doch bdo-Hauptgeschäftsführer Gunther Mörl zeigte sich zufrieden: „Es war ein ergiebiges Gespräch. Die Kommission will die neuen Sozialvorschriften einer ernsthaften Prüfung unterziehen. Gemeinsam mit uns wollen sie dann eine Lösung suchen.“
Unter anderem gab es die Zusage, dass die EU nach einer Spezialregelung der Sozialvorschriften für den Reisebusbereich sucht. Das nächste Gespräch hierzu soll in Kürze folgen.