Die Berliner Verkehrsbetriebe BVG) haben ihr E-Ticketing Projekt gestoppt. Das Unternehmen führte 2006 gemeinsam mit der S-Bahn einen Feldversuch durch. Eine Studie zeigte dann jedoch, dass das System nur bei einer nicht zu erwartenden erheblichen finanziellen Förderung wirtschaftlich wäre. Jetzt hat nach Informationen des Berliner Tagesspiegels BVG-Vorstand Andreas Sturmovski die Notbremse gezogen. Das Projekt soll Ausgaben in zweistelliger Millionhöhe verursacht haben.
Im Gegensatz zur VDV-Empfehlung, das elektronische Ticketing in drei Stufen einzuführen (Bezahlfunktion, Ersatz des Papierfahrscheins, automatisierte Fahrpreisfindung), hat die BVG von Anfang an auf die dritte Stufe gesetzt.
Nun, so der Tagesspiegel weiter, stehe eine „kleine Lösung“ zur Diskussion, wie sie bereits im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) praktiziert wird. Dort erhalten Abo-Kunden Chipkarten. Für diese Lösung versucht die BVG die S-Bahn und den Regionalverkehr zu gewinnen. Das Ticket werde wohl nur im Berliner Raum gelten und nicht im gesamten Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.