Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat auf die Notwendigkeit der Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirms für das Jahr 2021 hingewiesen. „Die Verkehrsunternehmen halten die Mobilität in Abstimmung mit Bund und Ländern in praktisch unverändertem Maße aufrecht. Trotz erheblichem Fahrgastrückgang wird dieser gesellschaftlich notwendige Auftrag erfüllt, damit systemrelevante Arbeitskräfte und alle, die auf die öffentliche Mobilität angewiesen sind, ihre Wege erledigen können“, führte VDV-Präsident Ingo Wortmann aus.
Die dadurch entstehenden Einnahmeverluste, die jetzt zunehmend zu Liquiditätsengpässen führen, müssten nun „mit der Unterstützung von Bund und Ländern ausgeglichen werden. Der im Jahr 2020 entwickelte Rettungsschirm im Sinne einer Bestellung der Verkehre durch Bund und Länder ist das geeignete Finanzierungsinstrument auch im Jahr 2021“.
Die Fortsetzung des Rettungsschirms zum Ausgleich der durch die Pandemie bedingten Einnahmenrückgänge war auch Thema zwischen Alois Rainer, dem verkehrspolitischer Sprecher der CDU-/CSU-Fraktion im Bundestag, und Mofair-Geschäftsführer Matthias Stoffregen. Stoffregen erklärte, wie dringend Entscheidungen nun sind, um Angebotseinstellungen zu vermeiden. Der Abgeordnete Rainer sagte zu, sich für „zügige politische Entscheidungen“ einzusetzen.
Nach Berechnungen des VDV liegen die voraussichtlichen Verluste durch fehlende Fahrgeldeinnahmen in diesem Jahr bei etwa 3,6 Milliarden Euro. In den neun Pandemiemonaten des vergangenen Jahres belief sich der Schaden auf etwa 3,3 Milliarden Euro. Dank des 2020 beschlossenen Rettungsschirms in Höhe von 5 Milliarden von Bund und Ländern konnten die letztjährigen Corona-bedingten Verluste der Verkehrsunternehmen weitgehend ausgeglichen werden.