Moritz Wühr, Student für Verkehrswesen mit der Vertiefung Planung und Betrieb an der Technischen Universität Berlin, hat eine App entwickelt, die die niedrige Taktung von Nachtbussen, die Fahrgästen oft Probleme macht, verbessern soll. Mit seiner „Freeze“-App sollen Fahrer von Nachtbussen darüber informiert werden, ein paar Minuten an der Haltestelle zu warten, wenn entsprechend viele Fahrgäste von der zu frühen Abfahrt betroffen sind.
Das Prinzip kenne man bereits aus dem ICE. Hier schaut der Zugbegleiter bei Verspätungen, wer einen Anschluss braucht. Ist es vom Ablauf möglich, werden andere Züge gebeten, am Bahnhof auf die Verspäteten zu warten. Da es im ÖPNV etwas Derartiges nicht gibt, sollen Fahrgäste mit der App selbst zum Smartphone greifen und den Anschlussbedarf melden können.
Zu den weiteren Preisträgern zählen unter anderem Thorsten Försterling mit seinem Projekt „Country Cab – Kreiselstabilisierte Einschienen, Monocabs auf ländlicher Bahnstrecke“ oder Barbara Schlindwein mit ihrem Projekt „Mobile Footprint – Bonussystem für umweltbewusste Mobilität“. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Schirmherr des Deutschen Mobilitätspreises 2018, erklärte im Rahmen der Preisverleihung: „Wir brauchen Ideen, die unsere Mobilität effizienter, sauberer und digitaler gestalten können. Alle Preisträger, die wir heute auszeichnen, sprechen nicht über ferne Zukunftsszenarien. Sie alle handeln bereits. Sie sorgen mit ihren Ideen für Verbesserungen, die sofort wirken – indem sie die Chancen der Digitalisierung nutzen, um uneingeschränkte Mobilität zu ermöglichen.“ (ts)