Autonomes Fahren: MVG testet einen Midibus von Karsan

19.12.2025 10:44 Uhr | Lesezeit: 3 min
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MVG-Buschef Veit Bodenschatz (links) und MVG-Chef Ingo Wortmann mit dem
e-ATAK des Herstellers Karsan
© Foto: SWM/Robert Haas

Mit unterschiedlichen Bausteinen bereitet man sich in München auf eine Automatisierung des ÖPNV vor, aktuell testet die MVG einen autonom fahrenden Midibus von Karsan.

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testet einen autonomen Midibus des Herstellers Karsan. Das Fahrzeug vom Typ e-ATAK ist nach Angaben der MVG acht Meter lang, kann bis zu 52 Fahrgäste befördern und kommt mit einer Ladung laut Herstellerangabe bis zu 300 Kilometer weit. Für einen sicheren Betrieb ist der Bus mit modernen Sensoren sowie einem Selbstfahrsystem von ADASTEC, einem führenden Technologiepartner für autonome Fahrsysteme, ausgerüstet. Der Midibus ist bereits seit dieser Woche auf einer Strecke im Betriebsgelände der MVG unterwegs, teilte das Verkehrsunternehmen am Donnerstag, 18. Dezember, mit.

MVG sammelt Erfahrungen mit automatisierten ÖPNV-Fahrzeugen

Noch bis Ende dieser Woche werden die betrieblichen Aspekte geprüft. Die gesammelten Daten werden anschließend ausgewertet und fließen in die weiteren Planungen und Entwicklungen automatisierter Verkehre ein. „Wir testen den Midibus, um praktische Erfahrungen mit automatisierten ÖPNV-Fahrzeugen zu sammeln. Dabei wollen wir vor allem die Leistungsfähigkeit und die Zuverlässigkeit einschätzen. Im Fokus steht dabei zum einen die Sensorik, die andere Verkehrsteilnehmer sicher erkennen muss“, sagte MVG-Bus-Chef Veit Bodenschatz. Außerde prüfe man die Lokalisierung die Entscheidungslogik in komplexen Fahrsituationen, „wenn es etwa darum geht die Spur zu wechseln oder abzubiegen“, sagte Bodenschatz.


"Wir wollen den autonomen Personennahverkehr in den nächsten Jahren auf- und mit mehreren hundert Fahrzeugen ausbauen."

MVG-Chef Ingo Wortmann


Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit sind für die MVG wichtig

„Im Rahmen unserer strategischen Partnerschaften wollen wir den autonomen Personennahverkehr in den nächsten Jahren auf- und mit mehreren hundert Fahrzeugen ausbauen“, erklärte MVG-Chef Ingo Wortmann. „Daher beobachten wir die Entwicklungen am Markt sehr genau. Zwei Faktoren spielen dabei eine entscheidende Rolle: Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit. Vor diesem Hintergrund schauen wir uns automatisierte Fahrzeuge verschiedener Größen und Hersteller an, die ÖPNV-Standards erfüllen.“

Automatisierung des ÖPNV

Die MVG bereiten sich mit unterschiedlichen Bausteinen auf die Automatisierung des Nahverkehrs vor. Im Oktober 2025 wurden flexible Kleinbusse getestet, die zukünftig automatisiert Stadtrandlagen und enge Quartiere erschließen können. Außerdem werden im Förderprojekt MINGA (Münchens automatisierter Nahverkehr mit Ridepooling, Solobus und Bus-Platoon) im kommenden Jahr ein Solobus von MAN Truck & Bus und On-Demand-Shuttles erprobt.

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