Kurz vor Weihnachten 2017 verkündete die BVG, im Jahr 2018 30 Elektrobusse und im Jahr 2019 15 elektrische Gelenkbusse anzuschaffen. Für beide Vorhaben seien jeweils zweistellige Millionenbeträge vorgesehen. Nun mussten die Verkehrsbetriebe ihre Ausschreibungsfrist jedoch verlängern, da bisher kein geeigneter Elektrobushersteller gefunden wurde. „Die Hersteller rennen uns nicht gerade die Bude ein“, zitiert die Berliner Zeitung den Grünen-Politiker Jens-Holger Kirchner. Bisher sei lediglich ein konkretes Angebot bei der BVG eingegangen. Zwei weitere Elektrobushersteller hätten um Aufschub gebeten. Kirchner dazu: „Ich habe erwartet, dass es mindestens zehn Interessenten gibt.“ Schließlich sei die BVG das größte Verkehrsunternehmen Deutschlands. Nun sei laut Kirchner eine Informationsreise nach China geplant. Dort wolle man sich Informationen über den Einsatz von Elektrobussen im ÖPNV einholen.
BVG-Sprecherin Petra Reetz kommentierte die Angelegenheit laut Berliner Zeitung lediglich folgendermaßen: „Ich kann bestätigen, dass wir Fristverlängerung gewährt haben – und dass es mehrere echte Interessenten gibt.“
Bei den Berliner Grünen gäbe es nach Angaben der Berliner Zeitung mittlerweile Forderungen, zunächst auf Erdgasbusse zu setzen. „Angesichts der enormen Kosten von Elektrobussen, die zum Teil auch technisch noch nicht völlig ausgereift sind, könnte als Brückentechnologie für die Senkung der Stickoxidwerte auch die Anschaffung von Erdgasbussen durchaus sinnvoll sein“, sagte Matthias Dittmer, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Mobilität der Grünen. (ts)