Gemeinsames Tarifangebot für Bus und Bahn im Landkreis Göppingen

Mit dem Start des 22. Verkehrsverbundes am 1. Januar 2011 im Landkreis Göppingen verschwindet der letzte weiße Fleck auf der Verbundlandkarte von Baden-Württemberg. „Mit dem Verbundstart am 1. Januar 2011 können alle Fahrgäste im Landkreis Göppingen mit einer einzigen Fahrkarte sämtliche Nahverkehrsangebote nutzen. Das steigert die Attraktivität von Bus und Bahn und wird dem öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis einen neuen Schub geben", sagte Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner in Stuttgart anlässlich der Unterzeichnung. In Baden-Württemberg gibt es somit flächendeckend 22 Verkehrs- und Tarifverbünde, die für ein einheitliches Tarifsystem in ihrem Verbundgebiet sorgen. Zur Finanzierung der regelmäßig günstigeren Verbundtarife gewährt das Land Baden-Württemberg jährlich etwa 50 Millionen Euro Zuschüsse zum Ausgleich der verbundbedingten Lasten. Für Verkehrsangebote, die die Verbundgrenzen überschreiten, gibt es im Einzelfahrscheinbereich das Baden-Württemberg-Ticket. Im Zeitkartenbereich werden seit 2006 Abo-plus-Tickets angeboten. Aufbruchsstimmung vermittelt Landrat Wolff: "Mit dem Verbundstart am 1. Januar 2011 beginnt eine neue Zeitrechnung für den ÖPNV im Landkreis Göppingen. Faire Tarife und besserer Service sind die Voraussetzungen für eine attraktive, zukunftsorientierte Mobilität. Genau hier liegen die Stärken unseres neuen Filsland Mobilitätsverbunds." Das Land und der Landkreis Göppingen unterstützen den neugegründeten Verkehrsverbund jeweils mit jährlich fast 600.000 Euro sowie jeweils weiteren 235.000 Euro für die verbundbedingten Erstinvestitionen. Bei der Tarifstruktur werde auf die bewährten Tarife der bisherigen Verkehrsgemeinschaft Stauferkreis Göppingen zurückgegriffen. Diese würden nun auf die Schiene ausgedehnt. Die Fördervereinbarung mit dem Land enthalte darüber hinaus auch eine Komponente, die dem Landkreis weitere Optionen für die bessere Anbindung an die Region Stuttgart eröffnet. "Ich bin dem Land sehr dankbar, dass wir bereits jetzt die Möglichkeit zu einer Teilintegration in den VVS vertraglich verankern konnten", erklärt der Landrat. (ah)