Mitte Dezember starteten zum Fahrplanwechsel die ersten Busse von dem neuen Standort. Nach Abschluss der letzten Arbeiten erfolgt nun auch die offizielle Einweihung. Mit diesem Ausbau der Infrastruktur ist südlich der Elbe eine weitere wichtige Voraussetzung für das Bussystem der Zukunft geschaffen. Das Verkehrsunternehmen reagiert mit dem neuen Nebenstandort auf die dynamische Entwicklung Harburgs und entsprechend wachsende Fahrgastzahlen. „Zunehmender Mobilitätsbedarf muss durch ÖPNV gedeckt werden, denn der verfügbare Straßenraum wächst nicht. Mit dem neuen Nebenstandort machen wir das Bussystem in Harburg fit für die Zukunft“, so Ulrike Riedel, Hochbahn-Vorstand für Betrieb und Personal.
Werktäglich nutzen gut 70.000 Fahrgäste einen Bus der Hochbahn im Raum Harburg – mit steigender Tendenz. Auf vielen Harburger Linien fahren deshalb mittlerweile statt der 12-Meter-Standardbusse verstärkt 18-Meter-Gelenkbusse. Die Abstellkapazitäten auf dem Busbetriebshof an der Winsenser Straße sind jedoch erschöpft. Entlastung gibt es nun durch den Nebenstandort, der in Harburg eine Leistungssteigerung von gut 50 Prozent in Form von Werkstatt-, Reinigungs- und Abstellkapazitäten für 50 bis 60 Busse möglich macht. Damit gibt es auch noch Raum für einen weiteren Fahrgastzahlenanstieg.
Ab 2020 will die Hochbahn in Hamburg nur noch emissionsfreie Busse anschaffen. Am Nebenstandort ist man schon heute auf dieses Ziel eingestellt: „Der Betriebshof ist schon jetzt für den Einsatz von Hybridbussen ausgerüstet. Die Werkstatt ist ebenfalls auf die Wartung von emissionsfreien Bussen vorbereitet“, erklärte Betriebshofmanager Jan Kobza. Umweltschutz wird auch im Rahmen der betrieblichen Abläufe auf dem Hof groß geschrieben: Die Waschanlage nutzt Regenwasser, das auf den Gründächern des Verwaltungstrakts und der Waschhalle gesammelt und in einem 20.000 Liter fassenden Behälter vorgehalten wird.
Der Nebenstandort ist in die organisatorischen Abläufe des Busbetriebshofs Harburg an der Winsener Straße eingebunden. Beide Betriebe schicken täglich gut 140 Busse für 34 Linien auf die Straßen. Im Schichtdienst sind auf beiden Höfen etwa 340 Busfahrer tätig – und das Team wächst: Für den Nebenstandort werden bis zum Sommer rund 35 weitere Kollegen eingestellt, sodass hier mittelfristig insgesamt 100 Busfahrer im Einsatz sein werden. Insgesamt hat die Hochbahn zwölf Millionen Euro in den neuen Bus-Standort investiert. (ah)