Wie in Deutschland ist auch hier ein harter Preiskampf zwischen den Busanbietern und der Bahn zu erwarten. Das Reisevergleichsportal GoEuro (www.goeuro.de) geht davon aus, dass insbesondere zum Start Ticketpreise um bis zu 70 Prozent reduziert sein werden.
Davon profitierten auch Deutsche Reisende. Jedes Jahr passierten 16 Millionen Deutsche die Grenze ins westliche Nachbarland. 8,7 Millionen davon hätten bis zuletzt auf die Bahn gesetzt. „Realistisch betrachtet, könnten etwa eine Million davon auf den Bus umsteigen,“ sagt Naren Shaam, Gründer und Geschäftsführer von GoEuro. „Kurz nach dem Start sind mit iDBUS, Eurolines, Sharshipper, Megabus und FlixBus vor allem die Marktführer präsent in Frankreich. Doch es werden schon bald weitere Unternehmen auftauchen.“
Neben Flixbus steuern aber auch bereits DeinBus, Postbus und Berlin Linien Bus französisches Staatsgebiet aus Deutschland an. GoEuro erwartet, dass die Liberalisierung des Fernbusmarktes in Frankreich eine ähnliche Dynamik annehmen wird wie hierzulande. Bis zu 22.000 Arbeitsplätze werden laut GoEuro durch die Gesetzesänderung entstehen. Auch deutsche Unternehmen und Arbeitnehmer seien Nutznießer: neben den Fernbusanbietern selbst auch Hersteller wie Daimler oder Neoplan. GoEuro misst den Veränderungen in Frankreich ebenso hohe Bedeutung bei. Naren Shaam: „Wir haben diverse neue Arbeitsplätze in den Bereichen Entwicklung, Marketing und Business Developement in Berlin geschaffen, um der Entwicklung im wichtigen Reiseland Frankreich gerecht zu werden.“ (ah)