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Schülerverkehr: Streitereien und Vandalismus nehmen zu

28.07.2025 11:20 Uhr | Lesezeit: 2 min
Schüler an einer Bushaltestelle eines Linienbusses in Mecklenburg-Vorpommern
Das auffällige Verhalten der Schülerinnen und Schüler im Schülerverkehr wird zunehmend zum Problem für Busunternehmen und Fahrpersonal in Bayern, wie eine Mitgliederbefragung des LBO ermittelt hat (Symbolbild)
© Foto: picture alliance/dpa-Zentralbild/Jens Büttner

Von Sachbeschädigung über Beleidigungen bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen – das Fehlverhalten im Schulbus nimmt laut aktueller Mitgliederbefragung des Landesverbands Bayerischer Omnibusunternehmen spürbar zu. Wie die Busunternehmen versuchen, gegensteuern.

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Rund 80 Prozent aller Umfrageteilnehmer gaben an, aktuell mit problematischem Verhalten von Schülerinnen und Schülern zu kämpfen zu haben. Am häufigsten seien Sachbeschädigungen wie zerstörte Sitzpolster oder beschmierte Scheiben. Ebenso komme es in vielen Bussen zunehmend auch zu Beleidigungen des Fahrpersonals, respektlosem Verhalten und Rangeleien unter den Schülerinnen und Schülern. So die gravierenden Ergebnisse der Umfrage des Landesverbands Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO), an der sich eine Vielzahl der rund 700 bayernweit im Schülerverkehr tätigen privaten Busunternehmen beteiligt habe. "Die Situation hat sich in den letzten fünf Jahren nach Einschätzung der Unternehmen spürbar verschlechtert", erklärt der Geschäftsführer des LBO Stephan Rabl. Viele LBO-Mitglieder berichteten übereinstimmend, dass Respekt und Rücksichtnahme deutlich abgenommen hätten.

Trotz dieser Herausforderungen bleibe der Schulbus aber das sicherste Verkehrsmittel für den Schulweg, betont der LBO-Geschäftsführer. "Die statistischen Zahlen belegen seit Jahren: Kein anderes Verkehrsmittel bringt Kinder so sicher zur Schule wie der Bus", so Rabl. 

Maßnahmen gegen die Probleme im Schulbusverkehr

Die Unternehmen versuchen mit verschiedenen Maßnahmen gegenzusteuern – etwa durch Schulungen des Fahrpersonals, Gespräche mit Eltern und Schulen oder Videoüberwachung.

Regelmäßig aufkommende Forderungen nach zusätzlichem Aufsichtspersonal im Bus seien zwar verständlich, aber aufgrund der angespannten öffentlichen Haushalte meist schwer umsetzbar. Dabei wird laut LBO auch eines deutlich: Das Hauptproblem seien häufig die Eltern, die das Fehlverhalten ihrer Kinder bagatellisierten oder sich bei Beschwerden reflexhaft schützend vor sie stellten. "Wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung", fordert Rabl. "Die Busunternehmen dürfen mit diesen Problemen nicht allein gelassen werden. Es braucht klare Regeln, Rückhalt für Fahrerinnen und Fahrer sowie eine Kultur des gegenseitigen Respekts."

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