Wie MAN heute mitteilte, hat man sich mit dem Sonderfahrzeugbauer Binz über einen Verkauf der MAN-Betriebsstätte Plauen weitgehend geeinigt. Binz wird die Liegenschaften und Fertigungsanlagen sowie alle Mitarbeiter übernehmen. Rund 120 Mitarbeiter sind laut MAN Betriebsrat vom Verkauf betroffen. Der Verkauf solle zum 1. April wirksam werden.
MAN Truck & Bus führt in Plauen bisher Modifikationsarbeiten für Busse und Vans durch. Diese Aufgaben werden in Zukunft an den Produktionsstätten der Basisfahrzeuge durchgeführt. Auf OMNIBUSREVUE-Nachfrage, ob die Mitarbeiter an den MAN-Standorten in der Türkei und Polen über die notwendigen Kompetenzen verfügen, erklärte ein MAN-Sprecher, dass auch in Zukunft die gewohnt hohe Qualität der Aus- und Umbauten gewährleistet werde, Details jedoch wolle man derzeit keine nennen.
Wie viele Mitarbeiter zu Binz wechseln möchten, ist aktuell nicht bekannt. Zudem wurde den Mitarbeitern in den vergangenen Monaten auch das Angebot unterbreitet, ins Volkswagen Werk Zwickau zu wechseln. Dies wurde vereinzelt angenommen.
Mit der Schließung des MAN Standortes in Sachsen endet nun die über 100jährige Busgeschichte in Plauen mit den Marken VOMAG, Ikarus, Neoplan und MAN.
Bleibt abzuwarten, wann wieder solch eindrucksvollen Projekte wie der vor zwei Jahren vorgestellte Discobus basierend auf einem MAN Lion's City G oder die rollende Arztpraxis, gefertigt von MAN, das Licht der Welt erblicken werden.