Rund 22.300 Kinder sind laut Statistischem Bundesamt 2021 im Straßenverkehr in Deutschland verunglückt. Durchschnittlich kam damit alle 24 Minuten ein Kind im Alter von unter 15 Jahren zu Schaden. Die Gründe für die Unfälle sind vielfältig, besonders häufig machten Kinder allerdings beim Überqueren der Fahrbahn Fehler. Gefährliche Situationen entstehen auch oftmals an Kreuzungen, wenn Fahrer beim Abbiegen Kinder übersehen, die zu Fuß, auf dem Roller oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Aus diesem Grund steht bei der diesjährigen Verkehrssicherheitsaktion, wie im vergangenen Jahr auch schon, das Tote-Winkel-Training im Mittelpunkt.
Im Rahmen der Aktion zeigen Verkehrswacht-Experten gemeinsam mit Trainern des Schulungsanbieters MAN ProfiDrive bei insgesamt 20 Veranstaltungen an verschiedenen Grundschulen in der Stadt und im Kreis München den Kindern, worauf sie beim Busfahren achten müssen und wie sie sich verhalten sollten, um sicher ans Ziel zu kommen. Über 3.500 Kinder aus den Jahrgangsstufen 1 bis 4 lernen zudem, was beim Überqueren von Kreuzungen wichtig ist und wo Tote Winkel entstehen können. „Die Verkehrswacht München freut sich sehr, zusammen mit MAN auch in diesem Jahr wieder, den Schülerinnen und Schülern das so wertvolle Toter-Winkel-Training am Bus vermitteln zu können", so Gertraud Beck, Geschäftsführerin der Verkehrswacht München.
Stars der Auftaktveranstaltung: MAN Lion’s City und Giovane Elber
Die Auftaktveranstaltung der Verkehrssicherheitsaktion fand Mitte April in der Grundschule am Jagfeldring in Haar statt. Für besondere Begeisterung bei den Kindern sorgten der extra für die Aktion designte MAN Lion’s City und FC Bayern München-Legende Giovane Elber. „Ich freue mich sehr bei der diesjährigen Verkehrserziehung von MAN dabei zu sein. Mir als Familienvater liegt die Verkehrssicherheit der Kinder natürlich sehr am Herzen. Es ist toll, dass die langjährige Partnerschaft zwischen MAN und dem FC Bayern für solch eine wichtige Aktion genutzt wird", so Elber.
Der MAN Lion’s City ist mit auf Tour, damit die Kinder praxisnah lernen und üben können, wie man auf den Bus wartet, sich richtig anstellt, was es zu beachten gibt, wenn der Bus an der Haltestelle ankommt, worauf sie beim Ein- und Aussteigen aufpassen sollten, wie man sich im Bus verhält und wie man mit Schulranzen richtig sitzt. Darüber hinaus wird mit Hilfe einer orangenen Dreiecksplane demonstriert, wie groß der Tote Winkel eines Busses ist. „Wenn die Kinder selbst erkennen und erleben, wie eingeschränkt die Sichtbarkeit für den Fahrer ist, ist das deutlich effektiver als rein theoretischer Unterricht. Sie prägen sich das Gelernte so besser ein", sagt Heinz Kiess, Leiter Produktmarketing Bus bei MAN Truck & Bus. Und Lisa Alonso Sánchez, verantwortliche Lehrkraft an der Grundschule am Jagdfeldring in Haar bestätigt: „Die MAN Verkehrserziehung ist eine sehr wichtige Aktion, um unseren Schülerinnen und Schülern die Gefahren im Straßenverkehr aufzuzeigen und das richtige Verhalten am Bus näherzubringen."
Weiterbildung und innovative Technik sollen Kinder schützen
Bereits 2020 hat MAN Truck & Bus die Verkehrssicherheitskation für Schüler ins Leben gerufen. Dieses Jahr findet sie zum vierten Mal statt. „Unser Ziel ist es, wesentlich dazu beizutragen, dass sich die jüngsten Verkehrsteilnehmer so sicher wie möglich im Straßenverkehr bewegen", betont Kiess. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt MAN auf Weiterbildung und Schulung von Fahrern, Passagieren, Radfahrern und Fußgängern, aber auch auf innovative Technik. Besondere Unterstützung im Stadtverkehr erhalten die Fahrer unter anderem vom aktiv warnenden Abbiegeassistenten mit Fußgängererkennung – eine wirkungsvolle Maßnahme gegen Unfälle, die ihre Ursache im Toten Winkel haben. Denn Front- und Seitenkameras überwachen automatisch die Umgebung, vor Gefahrensituationen und Kollisionen wird der Fahrer optisch und akustisch gewarnt. „Es ist uns ein echtes Anliegen, unsere Straßen so sicher wie möglich zu machen. Deshalb stecken wir all unsere Erfahrung und unser Engagement in Maßnahmen wie die Verkehrssicherheitsaktion, aber auch in die Entwicklung neuer Systeme", macht Heinz Kiess deutlich.
Maik Klammer