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MDO: Branche will wieder auf die Überholspur

10.07.2020 09:55 Uhr | Lesezeit: 4 min
MDO: Branche will wieder auf die Überholspur
© Foto: Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmer e.V. (MDO)

Erstmals seit dem Corona-Shutdown Mitte März traf sich der Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmer (MDO) zu einer Mitgliederversammlung.

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Mehrere Monate mit massiven Fahrgasteinbrüchen liegen hinter den privaten und kommunalen Omnibusunternehmen. Die Linienbusse waren zwar im Einsatz, jedoch ohne den wichtigen Schülerverkehr. Die Bustouristik fasst erst jetzt wieder vorsichtig Fuß. „Wir brauchen jetzt dringend Unterstützung von der Regierung, um unsere Betriebe aufrechterhalten zu können.“, unterstrich Mario König, erster Vorsitzender des MDO. Gemeinsam mit Geschäftsführer Tilman Wagenknecht präsentierte der Unternehmer aus Bad Langensalza die Rettungsschirme für ÖPNV und Bustouristik sowie ein Konjunkturpaket für den Bereich Touristik. Bund und Länder werden den Unternehmen, welche massiv unter Umsatzeinbrüchen leiden, Hilfen zukommen lassen. Viele der anwesenden Unternehmer bezweifelten aber, dass die nicht wieder einholbaren Verluste der typischen Dienstleistungsbranche damit ausgeglichen werden können.

Die versprochenen Hilfsgelder könne jedes Unternehmen selbst berechnen, aber wann das sehnlichst erwartete Geld kommt, sei noch unklar. Auch Susanna Karawanskij, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, sowie Referatsleiter Markus Brämer konnten derzeit nur ihre volle Unterstützung signalisieren.

Neue Fahrzeuge benötigen massive Investitionen

Mit Corona sind die Herausforderungen im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung sowie die Umstellung auf emissionsarme Fahrzeuge nicht verschwunden. Im Gegenteil – sie werden größer. Ab August 2021 gilt eine neue EU- Verordnung, welche die Beschaffung von emissionsfreien Fahrzeugen im ÖPNV vorschreibt, deren praktische Umsetzung aber noch sehr unklar ist, berichtet der Verband. Beide Punkte würden von den Unternehmern massive Investitionen fordern, welche sich mit Fahrkartenverkäufen nicht refinanzieren lassen. „Wir kommen um dauerhaft höhere Zuschüsse an die Verkehrsunternehmen und gezielten Investitionshilfen nicht herum. Bis 2030 müssen in Thüringen circa eine Milliarde Euro in Fahrzeuge und Anlagen investiert werden. Das Geld muss aus der Politik kommen, andernfalls ist kein sozial- und umweltgerechter ÖPNV zu organisieren“, mahnt König mit Blick auf die drängenden Zukunftsfragen.

Trotzdem die mitteldeutschen Omnibusunternehmer bleiben optimistisch, ist sich der MDO sicher. Bundes- und landesweite Werbekampagnen sollen für den Bus als umweltfreundlichstes und sicherstes Beförderungsmittel werben und wieder mehr Fahrgäste für Linienverkehr und Bustouristik bringen. „Das Image des Busses hat in der Corona-Zeit deutlich gelitten.“, erklärte König. Man sei dabei, das Vertrauen für den Bus wiederaufzubauen.

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