„Wir brauchen Ideen, die die Bedingungen vor Ort aufnehmen. Schema F wird nicht überall funktionieren“, erklärte Pegel am 15. März 2018 im Landtag in Schwerin. Modelprojekte in den Kreisen Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim oder Vorpommern-Greifswald hätten gezeigt, dass auf Bestellung eingesetzte Rufbusse eine effektive Ergänzung etwa zum Schülerverkehr darstellten. Leerfahrten könnte so vermieden werden. Bei Rufbussen müssen Interessenten in der Regel mindestens zwei Stunden vor Abfahrt ihren Bedarf telefonisch oder per E-Mail anmelden.
SPD und CDU machten hingegen in einem Antrag deutlich, dass zur Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum auch nachbarschaftliche Hilfe zu organisieren sei. So könnten Mitfahrangebote über Internet-Plattformen vermittelt werden. Neben privaten Kraftfahrern könnten außerdem auch Dienstfahrzeuge wie etwa von Pflegediensten einbezogen werden. Zu klären sei jedoch, wie sich das auf den Versicherungsschutz auswirkt. Hierzu sollen Anfang des Jahres 2019 Ergebnisse vorliegen.
„Statt die drängenden Probleme eines völlig unzureichenden ÖPNV anzugehen, sollen fadenscheinige Lösungsansätze als Handlungsnachweis dienen und suggerieren, dass sich SPD und CDU kümmern“, kritisierte die oppositionelle Linken-Abgeordnete Mignon Schwenke. Die Sicherung von Mobilität sei eine Grundfrage der Entwicklung in den ländlichen Räumen. Das, was die Koalition dafür anbiete, sei mehr als dürftig. Schwenke erneuerte die Forderung nach mehr Geld für Busse und Regionalbahnen und mahnte die Rücknahme von Streckenstilllegungen an. (dpa)