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Mobilität: Busse und Bahnen müssen zentrale Rolle bekommen

30.01.2025 11:10 Uhr | Lesezeit: 4 min
Linienbus_Daemmerung_Nordhessen_NVV
Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV sowie zur Attraktivitätssteigerung alternativer Mobilitätsangebotewurden im Expertenkreis diskutiert
© Foto: NVV

Der Expertenkreises Klimaschutz in der Mobilität hat Möglichkeiten erarbeitet, wie eine Verkehrsverlagerung auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes gefördert werden kann. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV.

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Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat sich an der Arbeit des Expertenkreises Klimaschutz in der Mobilität (EKM) beteiligt. Martin Schmitz, Mitglied des Expertengremiums und VDV-Geschäftsführer Technik: „Die Arbeit im EKM verdeutlicht, wie zentral Busse und Bahnen nicht nur für den Klimaschutz und den Wirtschaftsstandort Deutschland sind, sondern auch für die barrierefreie Erreichbarkeit und die Gestaltung lebenswerter Städte.“

Der vom Bundesverkehrsministerium (BMDV) initiierte Beirat soll der Weiterentwicklung von Maßnahmen des Klimaschutzes im Verkehrssektor und besteht aus 20 Mitgliedern. Der VDV sieht in den erarbeiteten Strategien und Instrumenten eine Chance, die Mobilitätswende und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland voranzubringen. Zuletzt wurde der Baustein Verkehrsverlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erstellt. Er verfolge das Ziel, „innovative Strategien und Maßnahmen zu entwickeln“, so der VDV.


"Zusätzliche Einnahmen könnten durch angepasste Steuern und Abgaben im Verkehrssektor generiert werden, die gleichzeitig Anreize zur Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel schaffen."

Martin Schmitz, Mitglied des Expertengremiums und VDV-Geschäftsführer Technik


Finanzierungskonzepte für den öffentlichen Personenverkehr

Im Personenverkehr stand die Förderung der Verkehrsverlagerung auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes im Vordergrund. Dabei spielten Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV, zur Attraktivitätssteigerung alternativer Mobilitätsangebote sowie zur Förderung aktiver Mobilitätsformen wie Rad- und Fußverkehr eine entscheidende Rolle. Ein weiterer Aspekt war die Entwicklung von tragfähigen Finanzierungskonzepten.

„Die EKM-Fachleute präsentierten hierzu Lösungsansätze, die eine ausgewogene Kombination von Marktmechanismen, staatlicher Förderung und Nutzerbeiträgen vorsehen, um die notwendigen Infrastrukturinvestitionen zu ermöglichen. Es ist deutlich geworden, dass eine moderne Infrastruktur und attraktive Alternativen notwendig sind, um Akzeptanz für die Mobilitätswende zu schaffen und regionale Unterschiede zu berücksichtigen“, sagte Schmitz.

Besonders wichtig sei es, den Ausbau der Schienen- und ÖPNV-Infrastruktur zu priorisieren, um bestehende Finanzierungslücken bei Sanierung und Modernisierung zu schließen. Zweckgebundene Finanzierungsfonds, wie etwa eine fahrleistungsbezogene Pkw-Maut, können dabei Transparenz schaffen und die Akzeptanz für die Mittelverwendung erhöhen. „Zusätzliche Einnahmen könnten durch angepasste Steuern und Abgaben im Verkehrssektor generiert werden, die gleichzeitig Anreize zur Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel schaffen. Darüber hinaus sollten europäische Finanzmittel verstärkt genutzt werden, um den langfristigen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sicherzustellen und Planungsunsicherheiten zu reduzieren“, so Schmitz.


"Es bleibt zu hoffen, dass die kommende Bundesregierung die Ergebnisse zur Verkehrsverlagerung als Grundlage für eine eigene Initiative aufgreift."

Martin Schmitz, Mitglied des Expertengremiums und VDV-Geschäftsführer Technik


VDV hofft auf Initiative der künftigen Bundesregierung

Der Beirat der EKM hat bereits drei Veröffentlichungen vorgelegt. Sie thematisieren die Dekarbonisierung von Fahrzeugflotten, die Förderung der Elektromobilität und die Dringlichkeit umfassender Maßnahmen zur CO2-Reduktion im Verkehrssektor. Der jetzige Beitrag, der die zentralen Strategien zur Verkehrsverlagerung hin zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln beleuchtet, konnte aufgrund des vorzeitigen Endes der Ampelkoalition zwar erstellt, aber nicht mehr durch den Expertenbeirat beschlossen werden.

Trotz des vorzeitigen Endes der Arbeit des Expertenbeirates betonte der VDV die Bedeutung der erzielten Ergebnisse, die dem BMDV übergeben wurden. „Es bleibt zu hoffen, dass die kommende Bundesregierung die Ergebnisse zur Verkehrsverlagerung als Grundlage für eine eigene Initiative – etwa im Rahmen des 100-Tage-Programms des VDV – aufgreift“, sagte Schmitz abschließend.

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