Durch die Gebietserweiterung des Hopper in den vier Städten Dietzenbach, Dreieich, Neu-Isenburg und Rodgau sind in den letzten drei Wochen ca. 45 Prozent potenzielle neue Fahrgäste hinzugekommen. Damit sei ein wichtiger Meilenstein für die bis Ende 2024 ausgelegte Test- und Erprobungsphase des kvgOF Hopper erreicht und die letzte Ausbaustufe des Pilotprojekts abgeschlossen, hieß es aus dem Hause kvgOF.
Bereits im Sommer 2019 ging die kvgOF als erste lokale Nahverkehrsorganisation im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mit dem damals noch recht neuen Mobilitätsangebot im ÖPNV im Osten des Kreises Offenbach an den Start. Der kvgOF Hopper fährt ohne festen Fahrplan oder feste Route und kann auf Abruf sowohl per App als auch per Telefon gebucht werden. Dabei dient der Kleinbus vorwiegend der kommunalen Feinerschließung sowie zur Fahrt auf der letzten Meile des ÖPNV-Wegs. Seit 2022 bietet die kvgOF den On-Demand-Service in sechs weiteren Kommunen an. Seit Anfang Juli sind nunmehr alle dreizehn Kommunen im Kreis Offenbach erschlossen.
On-Demand-Verkehr verzeichnet zufriedene Nutzer
Bis heute haben knapp 400.000 Fahrgäste den neuen Service genutzt und bewerten ihn mit durchschnittlich mit 4,9 von 5 Punkten. 60 ausschließlich elektronisch betriebene eVitos von Mercedes Benz sind für die kvgOF auf den Straßen unterwegs. Bis spätestens zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 ist in jeder Kommune auch ein rollstuhlgerechtes Fahrzeug im Einsatz. Damit verantwortet die kvgOF den mit Abstand größten On-Demand-Verkehr in Hessen.
Den Fahrdienst, die Disposition als auch das Ladekonzept hat die kvgOF auf die Firma CleverShuttle Südwest GmbH übertragen, die dafür insgesamt 260 Mitarbeitende im Kreis Offenbach beschäftigt. Als Softwareentwickler setzt die kvgOF auf die auf On-Demand-Software spezialisierte Bahntochter ioki GmbH. Beide Unternehmen wurden mittels europaweiter Ausschreibung ermittelt. Die Software von ioki wird dabei der kvgOF mittels eines Rahmenvertrags vom RMV zur Verfügung gestellt.
2020 schloss sich die kvgOF gemeinsam mit neun weiteren Partnern dem Projekt „On-Demand-Mobilität für die Region Frankfurt/RheinMain“ des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) an. Im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017 – 2020“ wird das Projekt durch das Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ mit insgesamt rund 27 Millionen Euro unterstützt. Es ist mit einer Laufzeit von 2019 bis 2024 angesetzt.
„Innerhalb von vier Jahren – mit leichter Verzögerung durch Corona – können alle Bürgerinnen und Bürger das moderne und digitale ÖPNV-Angebot nutzen und ihren persönlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Darauf bin ich unglaublich stolz,“ so die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Zum Start des Hopper im Jahr 2019 wurden wir als Pioniere der On-Demand-Shuttles im Rhein-Main-Gebiet noch mit Skepsis betrachtet. Jetzt sind wir der erste Landkreis in Hessen mit einem vollumfänglichen On-Demand-Angebot. Gleichwohl müssen wir nach vorne schauen und sehen, wie dieser komfortable Service auch über die Pilotzeit bis 2024 hinaus fortgeführt und auf solide finanzielle Beine gestellt werden kann. Damit der On-Demand-Service zukünftig neben S-Bahnen und Bussen fester Bestandteil des ÖPVN im Kreis Offenbach wird.“
On-Demand-Verkehr im Kreis Offenbach: Stimmen aus Wirtschaft und Politik
„Der Hopper war 2019 das erste On-Demand-Shuttle im RMV-Verbundgebiet und gleichzeitig auch das erste, bei dem das Bediengebiet aufgrund hoher Nachfrage erweitert wurde“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. Jetzt – nur vier Jahre nach Einführung – sei der Hopper so beliebt, dass man das Angebot auf den kompletten Kreis Offenbach habe erweitern können. „Das macht uns stolz und zeigt nachdrücklich: On-Demand-Verkehre sind eine hervorragende Ergänzung des ÖPNV und somit ein wichtiger Teil der Mobilitätswende.“
Michael Barillère-Scholz, Mitgründer und Geschäftsführer der ioki GmbH lobt: „Der kvgOF Hopper ist ein Leuchtturmprojekt für nahtlose Mobilität per Smartphone. Bereits heute setzt die kvgOF eine Vielzahl der Möglichkeiten ein, die unsere ioki On-Demand-Technologie bietet. Die Fahrgäste bekommen in der App alternative ÖPNV-Verbindungen angezeigt. Wenn keine vergleichbar guten Fahrtangebote mit Bus und Bahn vorhanden sind, fahren die Kunden zu einem günstigeren Tarif. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten durch die technologischen Innovationen ein komfortables und qualitativ hochwertiges Angebot, das sich jetzt und in Zukunft an ihre Bedürfnisse anpasst.“
„Mit der Erweiterung des Bediengebiets ermöglichen wir nun gemeinsam mit der kvgOF im ganzen Landkreis Offenbach flexible Mobilität auf Abruf“, so Bruno Ginnuth, Geschäftsführer und Co-Gründer von CleverShuttle. Der Hopper bringe Fahrgäste bequem und ohne Umsteigen an ihr Ziel und erzeuge so einen echten Mehrwert im bestehenden ÖPNV.
Max Breitenbach, Bürgermeister der Stadt Rodgau: „Mit der kvgOF Hopper Einführung in Dietzenbach, Dreieich, Neu-Isenburg und Rodgau schließen sich die letzten Lücken im Netz einer innovativen, neuen Form des öffentlichen Nahverkehrs im Kreis. Wir freuen uns in Rodgau, den Menschen ein neues Angebot bieten zu können und darauf erste Erfahrungen mit dem Hopper zu sammeln. Basierend auf diesen Erfahrungen kann das Angebot optimiert werden.“