Man habe mit dem On-Demand-Projekt den nächsten Meilenstein erreicht, schreibt der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV): Zwei Millionen Fahrgäste seien inzwischen über das Verbundgebiet hinweg mit den zehn Shuttle-Angeboten unterwegs gewesen, so der RMV am Donnerstag, 5. September. Etwa zeitgleich habe der Hopper, das On-Demand-Angebot der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (KVGOF) und Partner im Gesamtprojekt, eine Million Fahrgäste verzeichnet.
„Weniger als ein Jahr nachdem wir im On-Demand-Projekt die eine Million Marke bei den Fahrgästen erreicht haben, hat sich die Zahl nun bereits verdoppelt. Die Fahrgastzahl wächst rasant, das Angebot bleibt dabei konstant sehr beliebt: In den Apps erhält es eine durchschnittliche Bewertung von 4,8 von 5 Sternen“, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat zu den Zahlen.
On-Demand-Angebot mit 155 Fahrzeugen
Der RMV hat das On-Demand-Projekt in Zusammenarbeit mit den kommunalen Partnern und dem Technologieanbieter Ioki im Jahr 2019 ins Leben gerufen. Seit Ende 2023 ist der Technologieanbieter und Shuttle-Betreiber Via mit dabei. Das laufende Projekt wird bis Ende 2024 vom Bundesverkehrsministerium (BMDV) und dem Land Hessen gefördert.
Insgesamt sind derzeit im Projekt „On-Demand-Mobilität für die Region Frankfurt/RheinMain“ laut RMV mehr als 155 elektrische Fahrzeuge im Einsatz. Das Angebot werde seit dem Start der ersten Shuttles mit im gesamten Verbund einheitlichen Standards realisiert. Da die Verkehre eine Ergänzung des bestehenden ÖPNV sind, kosten die individuellen Fahrten nur einen geringen Aufpreis zum RMV-Ticket. Die jeweiligen Preise legen die lokalen Partner fest.
Eine gemeinsame verbundweite Fahrgast-App
Der Großteil der lokalen Projektpartner hat laut RMV bereits angekündigt, das On-Demand-Angebot in ihren Kommunen über 2024 hinaus gemeinsam mit dem RMV weiterzuführen. Ab Mitte Dezember 2024 wird der RMV selbst die digitale Vertriebsplattform zur Buchung der Fahrten betreiben. Zunächst ist eine festgelegte Laufzeit von fünf Jahren vorgesehen. Die Software dafür wird Via stellen, der die entsprechende Ausschreibung für sich entscheiden konnte. Damit können die von den derzeitig zwei Technologie-Partnern Ioki und Via betriebenen und deshalb auf zwei Apps aufgeteilten Angebote in eine gemeinsame verbundweite Fahrgast-App übergehen.
Ziel der Mobilitätsangebote ist es, Bus und Bahn so zu ergänzen, dass „perspektivisch alle Menschen mit dem öffentlichen Nahverkehr von Tür zu Tür mobil sind, und das ganz ohne private Pkw“, so der RMV. Mit Blick auf Mitte der 2030er Jahre sollen zudem On-Demand-Angebote autonom unterwegs sein.
„Es ist mir eine Herzensangelegenheit, solche flexiblen Mobilitätsangebote für unsere Fahrgäste weiterzuführen und voranzutreiben. Sodass wir – perspektivisch autonom – noch viel mehr Menschen davon überzeugen können, auf der letzten Meile nachhause oder zum nächsten Bahnhof vom privaten PKW auf den ÖPNV umzusteigen“, sagte Knut Ringat.