Im On-Demand-Verkehr des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) sind mit den zehn mittlerweile Shuttle-Angeboten inzwischen mehr als drei Millionen Fahrgäste gefahren -Tendenz stegsteigend, so der Verkehrsverbund. Über die seit Januar 2025 neue und erstmals verbundweit einheitliche Buchungs-App „OnDemand@RMV“ bewerten Nutzer die Fahrten mit im Durchschnitt 4,8 von 5 Sternen und damit unverändert genauso hoch wie bereits über den Großteil der vergangenen vier Jahre hinweg in den Vorgänger-Apps.
„On-Demand-Mobilität steht gleich in vielfacher Hinsicht für das, was den ÖPNV der Zukunft ausmacht. Die Rufbusse fahren genau dann, wenn eine Fahrt benötigt wird. Sie überbrücken Wege, auf denen keine oder selten Linienverkehre unterwegs sind, weil die Fahrtennachfrage gering ist. Sie sind elektrisch und digital buchbar über die im RMV einheitliche Buchungsplattform“, sagte Knut Ringat, Vorsitzender der RMV-Geschäftsführung. „Die entscheidende Komponente, damit wir flexible Mobilität im kommenden Jahrzehnt überall in Ergänzung zu Bus und Bahn anbieten können, ist autonome Fahrtechnik. Daran arbeiten wir im RMV und gehen voran mit unserem Pilotprojekt KIRA zum autonomen Fahren im ÖPNV.“
Rund 150 elektrische Shuttles im Einsatz
Als Projekt 2020 mit dem KVGOF Hopper gestartet und seitdem jedes Jahr um lokale Angebote und Bediengebiete gewachsen, ist das RMV On-Demand-Projekt zum 1. Januar 2025 in den Regelbetrieb übergegangen. Als reguläres ÖPNV-Angebot sind die insgesamt rund 150 elektrischen Shuttles laut RMV „nachgefragter denn je“. In den ersten vier Monaten in diesem Jahr sind rund 13 Prozent mehr Fahrgäste neu dazugekommen als in dem gleichen Zeitraum 2024.
Die Nachfrage wächst laut Verbund zum einen, wenn Gebiete erweitert werden: Seit dem Jahreswechsel 2025 fährt das Shuttle „Colibri“ der Main-Taunus-Gesellschaft neben Hofheim auch in Eppstein. Das Angebot „SiGGi“ der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Kreis Groß-Gerau gibt es seit Februar neben Kelsterbach auch in Raunheim. Zum anderen lasse sich das steigende Fahrgastwachstum auf die seit diesem Jahr feste Integration der On-Demand-Angebote in den lokalen Nahverkehrsplänen zurückführen.
Fahrten zum regulären ÖPNV-Tickettarif
On-Demand-Shuttles dienen sowohl als Ergänzung zu Linienverkehren, wie als Zubringer zu Bahnhöfen, oder ersetzen sehr gering nachgefragte Linienbusse, die starr nach Fahrplan unterwegs sind und alle Haltestellen auf dem Weg abfahren – auch wenn kein Fahrgast mitfährt oder nur sehr wenige.
Mit On-Demand-Mobilität sind Fahrgäste in solchen Situationen auf individueller Fahrtroute schneller und flexibler zu ihrer gewünschten Uhrzeit auf dem Heimweg. Wenn On-Demand-Shuttles ehemalige Linienverkehre ersetzen, gilt für sie der reguläre ÖPNV-Tickettarif auf der Strecke einschließlich gültigem Deutschlandticket und ohne Komfortzuschlag. Der RMV fördert das flexible ÖPNV-Angebot und führt Gespräche mit interessierten Kommunen.