Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) hat den Handlungsleitfaden „Nachhaltig mobil in ländlichen Räumen“ für Kommunen veröffentlich. Der laut Ministerium praxisbezogene Leitfaden zeige erfolgreich umgesetzte Praxisbeispiele aus verschiedenen Regionen Deutschlands, beispielsweise Plusbuslinien, Bedarfsverkehre, Shuttles, Bürgerbusse, Car- oder Fahrrad-Sharing. Der Leitfaden sei das Ergebnis eines Forschungsprojekts in dem man folgenden Fragen nachgegangen sei: Wie können Menschen in ländlichen Räumen nachhaltig unterwegs sein? Welche Rollen spielen individuelle Mobilität und der öffentliche Personennahverkehr? Wie können neue Mobilitätsangebote entstehen?
Der Leitfaden zeigt Lösungsansätze für eine breitere Verkehrsmittelwahl (Multimodalität) oder zur Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel (Intermodalität). Zielführend sei etwa die Kombination aus aufeinander aufbauenden Mobilitätsangeboten, z.B. einem starken Linienverkehr auf regionalen Hauptachsen auf der Schiene und/oder durch Schnell-/Regio-Buslinien, einer Versorgung von klassischem ÖPNV in Kombination mit flexiblen und alternativen Angeboten, einer Flächenerschließung durch ergänzende Verkehrsmittel z. B. durch ein gut ausgebautes Radwegenetz oder Sharing-Angebote.
Unterschiede in Stadt und Land berücksichtigen
„Die neue Bundesregierung steht für eine realitätsnahe Verkehrspolitik. Dazu gehört, die unterschiedlichen Bedürfnisse in Stadt und Land zu berücksichtigen. In ländlichen Regionen ist das Auto ein wichtiges Fortbewegungsmittel, die Straße ein bedeutender Verkehrsträger. Gleichzeitig schaffen wir die Voraussetzungen für ergänzende, vernetzte und intelligente Mobilitätsangebote. Mit dem Leitfaden geben wir den Kommunen Hilfestellung, wie das gelingen kann“, sagte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU).
Der Leitfaden zeigt zudem Handlungsmöglichkeiten, etwa zur Umsetzung von Projekten, zur Finanzierung, zur Kooperation von Akteuren, zu Personalfragen oder zum Monitoring und Evaluation. Er ist hier abrufbar.