Bewährte Dieseltechnologien sollen nach grünem Willem durch elektrische Antriebsformen ersetzt werden. Welche Rolle Wasserstoff als Energieträger spielen soll, ist unklar. Mit Spannung erwartet die Branche die neuesten Antriebskonzepte der Hersteller EvoBus und MAN, die im Rahmen der RDA-Jahrestagung vorgestellt werden. Dabei wird es auch um die Beschreibung des Transformationsweges gehen, mit dessen Hilfe den Unternehmen die Umsetzung der Antriebswende ermöglicht werden soll. Die Etablierung neuer Antriebsformen für den Reisebus wird nur dann erfolgreich verlaufen, wenn die Hersteller zuverlässige und ausgereifte Lösungen anbieten, heißt es von Seiten des RDA. Dazu müssten die Lösungen für die Unternehmen wirtschaftlich darstellbar, tragbar und betrieblich umsetzbar sein. Ein wichtiger Baustein werde die zeitnahe Errichtung und der Ausbau der notwendigen Ladeinfrastruktur bzw. der Wasserstofftankstellen in Deutschland und Europa sein. Nach Vorabauswertung des aktuellen RDA-Branchenbarometers überwiegt derzeit noch die Skepsis in der Reisebusbranche. So weisen 87 Prozent der befragten Unternehmen auf die fehlende Infrastruktur von Ladesäulen bzw. Wasserstofftankstellen hin, 74 Prozent bemängeln die hohen Investitionskosten bzw. 64 Prozent die geringe Reichweite der neu angetriebenen Reisebusse. Ein Drittel der befragten Unternehmen sieht in der fehlenden Erfahrung mit der neuen Antriebstechnik eine weitere Erschwernis, jedes sechste Unternehmen verweist auf die unkalkulierbaren Wiederverkaufswerte. Es gibt ein detailliertes Programm der RDA Jahrestagung 2022 in Mannheim nebst Anmeldeformular www.rda.de/veranstaltungen/rda-jahrestagung.
RDA vor Jahrestagung: Unternehmen sehen Antriebswende skeptisch
Ende Oktober steht die RDA-Jahrestagung in Mannheim an – und ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird sich um die Zukunftsfähigkeit der idealen Antriebsform für Reisebusse drehen.