Wer im vergangenen Jahr 2019 auf Deutschlands Autobahnen unterwegs war, musste im Vergleich zum Vorjahr 2018 noch mehr Geduld aufbringen. Das zeigt die aktuelle Staubilanz des ADAC. Zwar hätten die gemeldeten Staus und deren Gesamtlänge gegenüber 2018 jeweils um fünf beziehungsweise sieben Prozent abgenommen, dafür sei die Dauer der Staus deutlich gestiegen. So betrug die Gesamtdauer der gemeldeten Staus im vergangenen Jahr 521.000 Stunden, schreibt der ADAC. Dies sei ein Plus von knapp 14 Prozent.
Dass die Zwangsaufenthalte der Verkehrsteilnehmer im Stau noch länger als im Vorjahr ausfielen, dürfte unter anderem an der um gut ein Prozent gestiegenen Kfz-Fahrleistung sowie an der gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gestiegenen Zahl der Baustellen liegen, vermutet der ADAC.
Nordrhein-Westfalen führt Negativ-Ranking an
Im Stau-Ranking der Bundesländer stehe unverändert Nordrhein-Westfalen an der Spitze. 36 Prozent aller Staus seien auf Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland entfallen. Auf den Plätzen zwei und drei landeten wie in den Vorjahren Bayern mit 18 Prozent und Baden-Württemberg mit elf Prozent. Somit seien rund zwei Drittel aller Staumeldungen aus diesen drei Bundesländern gekommen.
Die staureichsten Fernautobahnen waren im letzten Jahr die A3 zwischen Köln, Frankfurt und Passau mit insgesamt 260 Kilometern Stau pro Autobahnkilometer, die A8 zwischen Salzburg, München und Karlsruhe mit 187 Kilometern Stau pro Autobahnkilometer und die A1 zwischen Lübeck, Hamburg und Köln mit 175 Kilometern Stau pro Autobahnkilometer. Staureichster Wochentag war auch im vergangenen Jahr 2019 der Mittwoch. (ts)