Die geschätzten E-Ticketing-Einführungskosten von über einer Milliarde Euro können um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der internationalen Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton. Möglich sei dies durch eine konsequente Kooperation des ÖPV mit der Telekommunikations- und Finanzindustrie.
Bereits bestehende Netze von Mobilfunkanbietern ließen sich anstelle eines eigenen Kommunikationssystems von den Verkehrsunternehmen nutzen. Möglich mache dies die so genannte Near-Field-Communication-Technologie (NFC). NFC-Chips sind sehr einfach in Mobiltelefone zu integrieren. Daten können damit über kurze Verbindungen übertragen werden. Der Fahrgast löst sein Ticket, in dem er sein Handy an einem Lesegerät vorbeiführt.
„Die NFC-Technologie in Verbindung mit industrieübergreifenden Partnerschaftsmodellen kann den Durchbruch für E-Ticketing in Deutschland bringen“, so Stefan Stroh, IT-Experte und Partner bei Booz Allen Hamilton.
Vorreiter Frankreich: Die drei größten Telekommunikationsanbieter Frankreichs haben Ende Januar eine Kooperation mit den wichtigsten Transportunternehmen des Landes geschlossen, um E-Ticketing-Angebote auszubauen.