Die Tickets für Busse und Bahnen sind seit August in weiten Teilen Thüringens teurer geworden. Der Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT), aber auch einige andere regionale Anbieter erhöhten zum 1. August die Preise. Beim Verkehrsverbund Mittelthüringen beträgt die Tariferhöhung nach eigenen Angaben im Schnitt knapp zehn Prozent. Sie gelte für alle Preisstufen und Tarifprodukte, ausgenommen das Deutschlandticket. Die neuen Ticketpreise betreffen die großen Städte Erfurt, Weimar, Jena und Gera sowie mehrere Landkreise.
Teurer werden unter anderem auch Bustickets im Kreis Sömmerda. In einigen Regionen bleiben die Preise aber auch stabil. Das gelte für Busse und Bahnen im Landkreis Nordhausen, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung in Nordhausen auf Anfrage. Nach Angaben von Bus & Bahn Thüringen bleiben die bisherigen Preise auch in großen Teilen Südthüringens bestehen. Keine höheren Ticketpreise gebe es im Ilm-Kreis, im Wartburgkreis, sowie in den Kreisen Schmalkalden-Meiningen und Hildburghausen. Suhl plane für Oktober mit neuen Preisen.
Im Schnitt zehn Prozent mehr und Übergangsregelung
Der Verkehrsverbund VMT begründete die höheren Fahrpreise mit gestiegenen Kosten und einer angespannten wirtschaftlichen Situation der Verkehrsanbieter. Vor allem enorme Energiepreissteigerungen seit 2022 und neue Tarifabschlüsse für das Personal verursachen Kostensteigerungen. 2022 und 2023 seien die Mehrkosten noch durch den Thüringer Energiekrise- und Corona-Hilfsfonds mit insgesamt 25 Millionen Euro vom Land abgemildert worden, erklärte der Verkehrsverbund. 2024 stehe keine Sonderfinanzhilfe mehr zur Verfügung.
Zu den Mitgliedsunternehmen zählen neben den Verkehrsgesellschaften der Städte und Kreise auch KomBus oder die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn.