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Verkehrstote 2022: Trotz Anstieg einer der Tiefststände seit 70 Jahren

12.07.2023 09:36 Uhr | Lesezeit: 3 min
Unfallstatistik 2022
Die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten ist 2022 gegenüber dem Vorjahr angestiegen, liegt aber weiterhin unter Vor-Corona-Niveau. Ein auffälliger Anstieg war bei Alkoholunfällen zu verzeichnen. Der Anteil von Radfahrern an den Verkehrstoten hat sich seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt.
© Foto: GettyImages/Tashi-Delek

Im Jahr 2022 sind in Deutschland 2.788 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das waren 9 Prozent oder 226 Getötete mehr als im Vorjahr. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) mitgeteilt.

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Die Ergebnisse sind endgültig. Trotz des Anstiegs an Verkehrsunfallopfern liegt deren Zahl weiterhin unter der Marke von 3.000 Menschen. Diese war erstmals im stark von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 unterschritten worden. Aufgrund der Lockdowns und der allgemeinen Infektionspanik waren in der Corona-Zeit deutlich weniger Menschen unterwegs gewesen als in den Vorjahren. Das wird als einer der Gründe für die Verringerung der Zahl an Verkehrstoten angesehen.

Die Zahl der bei Unfällen im Straßenverkehr Verletzten ist im Jahr 2022 um 12 Prozent auf 361.134 angestiegen.

Das Statistische Bundesamt betont, dass die Zahl der Getöteten und Verletzten dennoch auf einem der tiefsten Stände seit fast 70 Jahren liegt. Im Schnitt gab es pro Tag 989 Verletzte und fast 8 Todesopfer im Straßenverkehr.

Deutlich angestiegen ist die Zahl der Unfälle, bei denen Alkohol beteiligt war. Zwischen 2015 und 2019 schwankte diese Zahl bei 34.000 und 36.000, während der Pandemie lag sie unter 33.000. Im Jahr 2022 gab es nun stolze 38.771 Unfälle, an denen mindestens ein Unfallbeteiligter alkoholisiert war, was 19 Prozent mehr Alkoholunfälle als 2021 ausmacht. Noch deutlicher war die Entwicklung bei Alkoholunfällen, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden: Von 2015 bis 2019 erfasste die Polizei jährlich zwischen 13.000 und 14.000 Alkoholunfälle mit Personenschaden, 2022 waren es 16.807 Unfälle und damit 23 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Die Zahl getöteter Fahrradfahrer im Straßenverkehr ist seit dem Jahr 2000 unterdurchschnittlich gesunken. Von den 474 Opfern waren 208 mit einem Pedelec, häufig auch als E-Bike bezeichnet, unterwegs gewesen.

Im längerfristigen Zeitvergleich werde deutlich, so das Statistische Bundesamt, dass die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Pkw-Insassen überdurchschnittlich sinke. In den Jahren von 2000 bis 2022 sei die Zahl der Menschen, die durch Verkehrsunfälle ums Leben kamen, insgesamt um 63 Prozent zurückgegangen. Bei Pkw-Insassen sei der Rückgang mit -73 Prozent besonders hoch ausgefallen. Die Zahl der Menschen, die mit einem Kraftrad tödlich verunglückten, ging dagegen nur unterdurchschnittlich um 48 Prozent zurück. Besonders niedrig sei der Rückgang bei Fahrradfahrern mit -28 Prozent.

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