Die Fahrzeugautomatisierung schreitet weiter voran und Carsharing-Betreiber entwickeln immer innovativere Geschäftsmodelle, um damit den sich verändernden Bedürfnissen von Pendlern gerecht zu werden. Bieten sie zunächst eine Selbstparkmöglichkeit an, die es ihren Mitgliedern erlaubt, das Carsharing-Fahrzeug an einem bestimmten Parkplatz abzustellen, werden sie allmählich zu einem Kurzstrecken-Parkservice übergehen, der das Einparken des selbstfahrenden Fahrzeugs auf dem Parkplatz umfasst. Sobald eine vollständige Automatisierung möglich ist, werden Kooperationen mit den wichtigsten Akteuren im Markt und eine Verschmelzung mit dem öffentlichen Verkehr die Mobilitätsbranche verändern. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie mit dem Titel „Future of Carsharing Market to 2025” – sie ist Teil des Frost & Sullivan Growth Partnership Service Programms Automotive & Transportation.
Da das automatisierte Fahren die Erfordernis ein Auto zu besitzen immer weiter verringere, würden sich angestammte Fahrzeugbesitzer nach und nach den Carsharing-Diensten zuwenden. Hinzu komme die sich verschlechternde Verkehrssituation in Bezug auf Staus und Umweltverschmutzung aufgrund der sich entwickelnden Mega-Städte sowie der fortschreitenden Urbanisierung, die damit günstige Rahmenbedingungen für effiziente Reisemöglichkeiten schaffe. „Der Komfort, die Flexibilität und Sicherheit der Carsharing-Dienste schaffen eine solide Basis für die Akzeptanz von integrierten Mobilitätsdienstleistungen”, sagt Frost & Sullivan Senior Mobility Research Analyst Krishna Achuthan. „Das wird wiederum zu einer Reihe von Fusionen und Übernahmen unter den wichtigsten Industrieteilnehmern führen, die die Marktvorteile durch das Angebot solcher Systeme und digitalen Plattformen sehr wohl erkennen.”
Zusätzlich zur Marktkonsolidierung würden technologische Fortschritte und Regierungsinitativen den Carsharing-Diensten einen enormen Schub verleihen und die Zahl der Teilnehmer soll von 7,9 Millionen in 2015 auf über 36 Millionen bis 2025 ansteigen. Um allerdings das optimale Marktpotenzial zu erreichen, dürften die Carsharing-Betreiber die hohen Versicherungskosten und die schwache Nachfrage in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte nicht außer Acht lassen.
Europa: Das Angebot konzentriert sich auf 192 Städte mit mehr als 300.000 Einwohnern. Lediglich in 27 davon werden Einweg-Carsharing-Dienste angeboten. Es wird daher erwartet, dass sich die wichtigsten Carsharing-Betreiber, OEMs und Industrieteilnehmer auf diese Städte konzentrieren und dort innovative Carsharing-Dienste lancieren und ausdehnen werden.
„Die physische Integration von Carsharing ins öffentliche Verkehrssystem wird den Nutzern die Möglichkeit geben, sowohl Autos als auch Zugfahrkarten mit Hilfe einer einzelnen mobilen App zu buchen und dadurch für mehr Komfort und wachsende Mitgliederzahlen sorgen”, erklärt Achuthan. „In Zukunft werden sich Carsharing-Modelle wahrscheinlich weiterentwickeln und sowohl privates Carsharing als auch Dienste im Rahmen der Unternehmensmobilität auf einer einzigen Plattform anbieten und sich zudem mit benachbarten Mobilitätskonzepten, wie Leasing, Autovermietung und auch Bike-Sharing vereinen.”
Für weitere kostenfreie, englischsprachige Informationen zu dieser Studie klicken Sie bitte auf http://frost.ly/up. (ah)