On-Demand-Verkehr: Erster autonomer Rufbus startet bald mit Testfahrten

04.12.2025 11:58 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Derzeit wird eine digitale Karte erstellt, die unter anderem virtuelle Routen und unzählige Fahroptionen für das Fahrzeug beinhaltet (Symbolbild)
© Foto: MOTOR Ai GmbH

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim wird in Kürze ein autonomer Rufbus getestet, der Betreiber VLP spricht von einem Meilenstein in der Entwicklung des ÖPNV.

Der landesweit erste autonom fahrbare Rufbus wird schon bald zur Erprobung im Landkreis Ludwigslust-Parchim unterwegs sein. Spätestens ab Januar 2026 soll das Fahrzeug der kommunalen Verkehrsgesellschaft VLP im Raum Hagenow Probefahrten durchführen, wie das Verkehrsunternehmen mitteilte. Aus Sicherheitsgründen soll dabei noch ein Fahrer an Bord sein. Ziel sei es, die nötige Erlaubnis für den Betrieb zu erlangen.

In den vergangenen Monaten definierten Spezialisten Betriebsbereiche in Parchim, Wittenburg und Hagenow und erstellten dazu eine digitale Karte, die unter anderem virtuelle Routen und unzählige Fahroptionen für das Fahrzeug beinhaltet, wie die VLP erklärte. Auch die Netzabdeckung wurde in den jeweiligen Bereichen überprüft, was laut VLP-Geschäftsführer Stefan Lösel für autonome Mobilität grundlegend erfordert wird.

Erste Fahrgäste im Frühsommer

„Wir schauen jetzt, wie gut Karten und Technik zusammenpassen, um unser autonomes Fahrzeug für ein gutes Fahrerlebnis und maximale Sicherheit vorzubereiten“, sagte Lösel. Spätestens zum Frühsommer rechne das Verkehrsunternehmen damit, die ersten Fahrgäste testweise zu befördern, hieß es. Zukünftig sei vorgesehen, fünf autonome Fahrzeuge in das kreisweite Rufbussystem zu integrieren. Der Regelbetrieb ohne Sicherheitsfahrer könne dann im Jahr 2028 starten, teilte VLP mit.

Der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg, begrüßte den baldigen Beginn der Erprobungsphase. „Für den ländlichen Raum ist das ein Meilenstein in der Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs“, sagte er. Das Pilotprojekt wird den Angaben zufolge mit Fördergeldern des Bundes in Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro sowie mit Landesmitteln in Höhe von rund 700.000 Euro unterstützt.

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