„Der Termin war auch für die Herstellerfirma Mercedes-Benz nicht alltäglich, denn wir sind weltweit der erste Kunde, an den ein Fahrzeug dieses Modells ausgeliefert wird”, sagte Markus Janewers, zuständig für die alternativen Antriebe im Bereich Fahrzeug- und Betriebstechnik beim PaderSprinter, anlässlich der Übernahme des Busses im Werk in Mannheim.
Zur offiziellen Fahrzeug-Abnahme waren die zuständigen PaderSprinter-Ingenieure angereist. Beim Termin im Werk wurde der Bus nicht nur feierlich übergeben, sondern vor allem technisch auf Herz und Nieren geprüft. In Kürze wird er dann seinen Weg zu seinem Bestimmungsort an der Pader antreten.
Der E-Citaro fuel cell fährt mit Elektroantrieb und erhöht seine Reichweite durch zusätzliche Stromerzeugung durch eine Wasserstoff-Brennstoffzelle. Damit erfülle er „eine Anforderung, den der zuletzt in Paderborn für den Linienbetrieb getestete E-Citaro nicht erfüllen konnte, denn dieser musste im Rahmen des regulären Linienbetriebes zu häufig nachgeladen werden“, so der PaderSprinter. Ohnehin überbrücke der „reine Elektrobus E-Citaro lediglich die Wartezeit auf den E-Citaro fuel cell“, so das Verkehrsunternehmen.
Der E-Citaro fuel cell vereine „die Eigenschaften des tausendfach bewährten Citaro mit den neuesten Elektromobilitäts-Technologien“, so Hersteller Daimler Buses. Bei dem Bus würden High-Performance-Batterien der neuesten Generation mit einer hocheffizienten Brennstoffzelle kombiniert, für „maximale Reichweiten von bis zu 400 Kilometer ohne Nachladen“, so der Hersteller.
Brennstoffzelle der zweiten Generation
Die Brennstoffzelle des E-Citaro fuel cell stammt von Toyota und gehört bereits zur zweiten Generation. Aufgrund der flachen Bauweise eigne sie sich für eine Montage auf dem Dach des E-Citaro. Das Aggregat verfügt laut Herstellerangabe über eine Maximalleistung von 60 kW, arbeite aber im Regelbetrieb „hocheffizient im Bereich des Bestpunkts bei rund 20 kW Leistung“.
Beim Depot-Lademanagement habe man als Verkehrsunternehmen „die gleichen attraktiven Optionen wie beim E-Citaro: zum Beispiel die Möglichkeit, zwei eCitaro fuel cell an einem Ladegerät mit zwei Ladepunkten sequenziell, also nacheinander, laden zu lassen“, so Mercedes-Benz.
„Bevor der Wasserstoffbus seinen Dienst im ÖPNV der Stadt Paderborn aufnehmen kann, wird er nach seiner Ankunft zunächst noch mit dem gewohnten und bewährten Komfort für die Fahrgäste ausgestattet, also Fahrscheinentwerter, Chipkartenterminals, Informationsbildschirme Videoschutz und weiteres. Außerdem erhält er noch seine individuelle Außenbeklebung, wird dann offiziell vorgestellt und dann in den Fahrbetrieb geschickt”, sagte Bernhard Hengsbach, Bereichsleiter für Fahrzeug- und Betriebstechnik beim PaderSprinter, zum weiteren Ablauf.