Die Neue Pellwormer Dampfschiffahrtsgesellschaft (NPDG) hat einen Elektrobus vom Typ MAN Lion’s City 12 E in Betrieb genommen. Mit ihm wird ein Teil des insularen Busverkehrs auf Elektromobilität umgestellt. In den kommenden Jahren soll der jetzt beschaffte Bus direkt mit Pellwormer Windstrom geladen werden.
„Die Klimawende besteht aus vielen kleinen, konkreten Schritten – und einen solchen Schritt hin zur Klimaneutralität des Busverkehrs auf unserer Insel wollen wir mit der Anschaffung des E-Busses gehen“, sagte NPDG-Geschäftsführer Sven Frener. Er erinnerte daran, dass die Beschaffung nur durch die Unterstützung des Bundesumweltministeriums (BMU) möglich war, in dessen Rahmen der Bund 80 Prozent der Mehrkosten übernommen hat, die im Vergleich zum Kauf eines Dieselfahrzeugs anfallen.
Ein kleiner Vergleichstest auf der Nordseeinsel
Im Sommer 2020 hatte die NPDG verschiedene Hersteller eingeladen, ihre Elektrobusse auf Pellworm zu präsentieren. „Herausgekommen ist dabei ein richtiger kleiner Vergleichstest“, sagte Sven Frener. Dabei habe MAN „einfach den besseren Bus präsentiert“. Der Lion’s City 12 E biete den für die Rundfahrten wichtigen Panoramablick, die Akkus sind auf dem Dach verbaut. Darüber hinaus überzeuge der Elektrobus „durch ein gutes Fahrverhalten und Handling, aber auch durch sein Design“.
Eingesetzt wird der E-Bus im regulären Pellwormer Busverkehr. Geladen wird der Bus im NPDG-Depot, wo eine Ladeeinheit mit 80 kW Ladeleistung über CCS- Stecker installiert wurde. „Pellworm produziert jährlich etwa das Dreifache der auf der Insel selbst benötigten Energie. Unser Ziel ist es daher, den Strom für unseren Bus direkt aus dem insularen Windpark zu beziehen“, sagte Frener. Außerdem will die NPDG auch in anderen Bereichen auf alternative Antriebe setzen. Frener bezeichnete den neuen Elektrobus vor diesem Hintergrund als Türöffner auf dem Weg hin zum verstärkten Einsatz innovativer Technologien im Interesse des Klimaschutzes.