Die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm erhalten in den Jahren 2024 und 2025 insgesamt 14 neue Elektrogelenkomnibusse vom Typ Mercedes-Benz eCitaro. Den Zuschlag für diese europaweite Ausschreibung erhielt Daimler Buses. Auch die Infrastruktur wird angepasst und stellenweise erweitert. Die Busse werden unterwegs an speziell dafür ausgelegten Haltestellen über einen Pantographen zwischengeladen. Dieses sogenannte „Opportunity Charging“ ist notwendig, um den in Ulm vorherrschenden anspruchsvollen Linienverläufen unter allen Bedingungen gerecht zu werden. Somit kann der Einsatz von zusätzlichen Fahrzeugen vermieden werden.
Ladeinfrastruktur und Linieneinsatz bis Ende 2024
Die ersten beiden Fahrzeuge sollen im April 2024 angeliefert werden. Zunächst erfolgen dann Test- und Schulungsfahrten im gesamten Liniennetz. Die Werkstatt, Leitstelle und das Fahrpersonal werden geschult. Weitere sechs Busse sollen bis zum Ende des dritten Quartal 2024 in Ulm eintreffen. Bis zum Einsatz im Regelbetrieb fahren die Fahrzeuge sukzessive im gesamten SWU-Netz. Voraussichtlich mit dem Fahrplanwechsel zum Ende des Jahres 2024 kommen die E-Gelenkomnibusse dann regelmäßig im Liniennetz zum Einsatz. Bis dahin soll auch ein erster wesentlicher Teil der notwendigen Ladeinfrastruktur installiert sein.
Digitale Dienste und neue Assistenzsysteme
Die Elektrofahrzeuge erhalten neue Assistenz- und Sicherheitssysteme wie den Abbiegeassistenten "Sideguard Assist 2", der bei einer Kollisionsgefahr mit Fußgängern und Fahrradfahrern warnt. Ebenfalls neu ist der "Frontguard Assist". Er erkennt und warnt vor Hindernissen oder Personen unmittelbar vor dem Fahrzeug. Darüber hinaus verfügt der Mercedes-Benz eCitaro über eine CO2-Klimaanlage mit Thermomanagement. Die vergrößerte Multifunktionsfläche im Bereich der Tür 2 bietet Platz für zwei Rollstühle, Kinderwagen oder Rollatoren. Digitale Dienste sollen die Verfügbarkeit der Fahrzeuge verbessern. „Ein Beispiel hierfür ist die Datenschnittstelle für die Bus-Fernüberwachung, mit der ab sofort die Fahrzeug-Analysen deutlich einfacher und schneller werden. Zugleich erhalten wir eine homogenere Datenbasis für die Fahrzeuge“, erklärt Thorsten Stumpf, Leiter Kraftfahrzeuge und Fuhrparkmanagement bei der SWU.