Das Wiesbadener Verkehrsunternehmen ESWE Verkehr hat Frontkameras in seinen Linienbussen angebracht. „Die Kameras dienen dazu, Falschparkende auf Bus- und Umweltspuren oder in Haltestellenbereichen mittels Fotobeweis zu dokumentieren“, teilte der Nahverkehrsanbieter am Dienstag, 18. Juli, in Wiesbaden mit. Ziel sei es, den Busverkehr in der Landeshauptstadt zu beschleunigen.
Laut Marion Hebding, kaufmännische Geschäftsführerin von ESWE Verkehr, sorgen Falschparker regelmäßig für Verspätungen im Fahrplan: „Falsch abgestellte Fahrzeuge im Straßenraum verlangsamen den Busverkehr massiv.“ Der Bus müsse sich oft in den fließenden Verkehr einfädeln und gerate schlimmstenfalls in einen Stau. Dieses Manöver stelle zusätzlichen Stress für die Busfahrer dar.
Dem Unternehmen zufolge lösen die Busfahrer die Kamera mit einem Knopfdruck aus. Dabei entsteht eine Fotoserie, auch Standort und Uhrzeit werden erfasst. Der Fotobeweis wird vom Unternehmen ausgewertet und an die städtischen Verkehrsbehörden weitergeleitet.
Bis Ende 2024 will das Verkehrsunternehmen Frontkameras an rund 30 Bussen anbringen. Drei Testphasen fanden demnach im April, Mai und Juni dieses Jahrs statt. An insgesamt 19 Tagen hätten die Frontkameras insgesamt 311 Verstöße erfasst. Falschparkern droht den Angaben nach ein Bußgeld von 70 Euro.
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