MAN erwartet für die in seinen E-Bussen verwendeten Batterien eine Nutzung von mindestens sechs Jahren. Angesichts der langen Nutzungsdauer eines Stadtbusses von durchschnittlich zwölf Jahren, ist ein Wechsel der Batterien dennoch meist unabdingbar, obwohl diese immer noch eine gewisse Leistungsfähigkeit haben.
Daher erproben die VHH und MAN Truck&Bus gemeinsam eine Zweitnutzung dieser Batterien in einem stationären Speicher. Dieser sogenannte Second Life Speicher soll Strombedarfspitzen beim Laden der Busse verhindern, indem zu Schwachlastzeiten der Speicher gefüllt wird, aus dem dann zu Spitzenzeiten Busse geladen werden können. Das Ziel sei es, dadurch Kosten zu sparen und die Auslastung des Stromnetzes zu stabilisieren. Außerdem verspreche sich MAN weitere Erkenntnisse zum Alterungsverhalten der Batterien, zu den Lebenszyklen künftiger Batterien und Batterietechnologien sowie zur Stabilisierungsmöglichkeiten des Stromnetzes durch E-Mobilität. Der Prototyp des stationären Speichers soll im Laufe des Jahres in Hamburg-Bergedorf seinen Dienst aufnehmen.
„Dieses Projekt unterstreicht unseren Anspruch, unseren Kunden ein ganzheitliches Angebot zur Elektrifizierung ihrer Flotte zu machen“, erklärt Florian Hondele, Projektleiter bei MAN Transport Solutions. Und Toralf Müller, Geschäftsführer der VHH, ergänzt anlässlich der Vertragsunterzeichnung für dieses Projekt: „Die Umstellung auf Elektro-Mobilität bedeutet weit mehr als nur der Kauf von Elektrobussen. Die Erprobung des Second Life Energiespeichers passt hervorragend zu unserer ganzheitlichen Strategie.“ (ts)