Mit der Eco-Life Coach-Line bietet der Technologiekonzern ZF eine zweite Generation der Reisebus-Getriebesysteme an. Man habe damit „Leistung und Effizienz noch einmal deutlich verbessert“, so das Unternehmen. Das 6-Gang-Automatgetriebes Eco-Life Coach-Line eigne sich besonders für Reisebuseinsätze in Städten, auf Überlandstrecken und auf anspruchsvollen Bergstraßen.
„Angesichts der weltweiten Präsenz von Reisebussen mit Verbrennungsmotoren ist eine kontinuierliche Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs unabdingbar. Eco-Life Coach-Line trägt dazu bei“, erklärte Jochen Witzig, verantwortlich für Getriebesysteme in der Division Commercial Vehicle Solutions von ZF. Er verweist dabei auf Kraftstoffeinsparungen von bis zu drei Prozent, die durch die Start-Stopp-Funktion des Systems, die über die gesamte Getriebelebensdauer hinweg Kraftstoff spart, gegenüber der Vorgängergeneration Eco-Life möglich seien. Das Lastschaltgetriebe hat eine Spreizung von 3,36 bis 0,59, dies verteilt auf sechs Gangstufen. Dies sorgt nach Angaben von ZF dafür, dass der Motor jederzeit im optimalen Drehzahlbereich arbeitet.
Vorteile eines dualen Kühlsystems
Die ZF-Software Topo-Dyn Life passt die Schaltungen kontinuierlich und stufenlos an den Fahrwiderstand und die Topografie an und trage damit ebenfalls zum Kraftstoffverbrauch bei. Ein hydrodynamischer Drehmomentwandler mit serienmäßigem Torsionsdämpfer ermöglicht laut ZF hohe Eingangsdrehmomente bei relativ niedrigen Motordrehzahlen. Der integrierte Primär-Retarder und das duale Kühlsystem sorgen für verschleißfreie Verzögerung selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten. Das duale Kühlsystem setzt sich aus einem großen Retarderwärmetauscher und einem integrierten Getriebewärmetauscher zusammen. So können Retarderbremsungen verlängert, die Retarderverfügbarkeit erhöht und die Belastung der Betriebsbremsen reduziert werden.
ZF verweist zudem auf einen Vorteil des dualen Kühlsystems: Die Ölwechselintervalle könnten dadurch auf bis zu 480.000 Kilometerverlängert werden. Insgesamt würden sich die zahlreichen Verbesserungen „positiv auf Energieeffizienz, CO2-Emissionen und TCO“ auswirken, verspricht der Hersteller. Darüber hinaus unterstütze das neue System die Digitalisierung von Wartung und Instandhaltung und trage so dazu bei, „Ausfälle nicht nur vorhersagbar zu machen, sondern auch zu verhindern“.