„72 Hour Urban Action“ ist der erste Echtzeit-Architekturwettbewerb, bei dem internationale Experten gemeinsam mit Anwohnern zusammenarbeiten. Er soll es ermöglichen, durch Schnelligkeit und gemeinsames Anpacken das Stadtbild zu verändern. 2010 wurde das Design- und Architekturfestival von Kuratorin Gilly Karjevsky und dem Architekten Kerem Halbrecht in Israel ins Leben gerufen. Seitdem werden jährlich internationale Projekte veranstaltet. Lokale Probleme und Potenziale sollen dabei aufgespürt und schnelle, alternative Ideen angeboten werden. Der Wettbewerb bietet die Möglichkeit, die Wahrnehmung des öffentlichen Raums neu auszurichten.
Vorgängerprojekte in Stuttgart, Italien oder Dänemark in den vergangenen zehn Jahren hätten gezeigt, dass die entworfenen Bauwerke einen sofortigen Nutzen für die Bewohner bringen und noch heute von der Nachbarschaft genutzt und gepflegt werden. Dies soll auch bei einigen der nachfolgend gezeigten Bauten der Fall sein. Sollten die entstandenen baulichen Lösungen den statischen Anforderungen gerecht werden, könnten sie sich schnell und einfach vom temporären in einen permanenten Zustand überführen lassen.
Bis Anfang Juli können Interessierte die Installationen in Jena auf eigene Faust oder mit geführten Touren erkunden. Zudem wird ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm geboten. (ts)