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Deutsche Fisch-Genuss-Route: Geheimtipp für Radreisen

27.03.2023 11:24 Uhr | Lesezeit: 5 min
Deutsche Fisch-Genuss-Route: Geheimtipp für Radreisen
Für jeden Fisch ein Fahrrad - mindestens. Die Deutsche Fisch-Genuss-Route ist (noch) ein echter Geheimtipp für Radreisende.
© Foto: iStock/Symbiont / Glücks-Routen ©GDM, Fotograf Katz

Sie führt von Bremen über Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg und entlang der Elbe nach Glückstadt und Brunsbüttel: die Deutsche Fisch-Genuss-Route. Wer schon immer einmal wissen wollte, warum zu jedem Fisch tatsächlich ein Fahrrad gehört, nimmt seine Reisegruppen einfach auf kulinarische Radtouren in Deutschlands (halb-)hohen Norden mit. Kulinarische Highlights sollten hier ebenso garantiert sein, wie schöne Aussichten und interessante Kleinode direkt an der Strecke.

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Ins Leben gerufen wurde die Deutsche Fisch-Genuss-Straße erst im Oktober 2021. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) Schleswig-Holstein und der Stadt Glückstadt, daneben sind weitere Partner an Bord. In den kommenden Jahren soll das Fischerlebnis kontinuierlich ausgebaut werden – es lohnt sich also, die Deutsche Fisch-Genuss-Straße im Blick zu behalten.

Die Genuss-Route verläuft etappenweise auf bereits beliebten wie bekannten Fernradweg-Klassikern wie dem Elberadweg, dem Weserradweg und dem Nordseeküstenradweg. Die Touren können damit durchaus auch Reisende erradeln, die per Pedes nicht mehr ganz so fit sind – denn Steigungen und irgendwelche sportlichen Herausforderungen haben die Touren entlang von Deichen, Stränden, Flüssen und Schiffen nicht zu bieten. Entspannen und Schlemmen pur steht also auf dem Programm.

Insgesamt ist die Deutsche Fisch-Genuss-Route rund 220 Kilometer lang. Mit dem Rad lässt sie sich in beliebigen Etappen bewältigen, mindestens sollte man 4 Tage für die gesamte Strecke einplanen. Die 4 empfohlenen Etappen erstrecken sich über 27 bis 77 Kilometer und können selbstverständlich auch einzeln als Inspiration für Tagestrips dienen.

Die Deutsche Fisch-Genuss-Route: 4 Tage, 4 Abenteuer

Etappe 1

Startpunkt ist die Schlachte, Bremens mittelalterlicher Hafen. Vorbei an der Vegesack-Meile, wo einst Heringslogger und Walfänger festmachten, geht es auf dem Weserradweg am Fluss entlang – parallel zu dicken Pötten und schnellen Schiffen. Kurz vor Schluss lädt das Schaufenster Fischereihafen zu einem Boxenstopp ein – denn hier ist exzellenter Fischgenuss an der Tagesordnung. Die Etappe endet nach 77 Kilometern am Gründungshafen der Seestadt Bremerhaven.

Etappe 2

Die zweite Etappe steht im schönen Kontrast zum maritimen Flair der Stadt und führt nahezu ausschließlich an der beschaulichen Küste des Cuxlandes lang – Meer und Deich, soweit das Auge. Dazu eine frische Brise, Leuchttürme, Schiffe und Möwen als Begleiter. Nach rund 55 Kilometern, die auch zum Nordseeküstenradweg gehören, erfolgt die Einfahrt auf die Hafenpromenade in Cuxhaven.   

Etappe 3

Nun ändert sich die Szenerie: Das Meer wechselt sich mit dem Fluss ab. Die Etappe verläuft meist auf dem Elberadweg, vorbei an alten Häfen, Schleusen und Leuchttürmen. In Wischhafen geht es dann mit der Fähre nach Glückstadt, dem heutigen Ziel nach 58 Kilometern. Ein gelungener Abschluss ist das „Bistro Nettchen“ direkt am Wasser, mit Original Glückstädter Matjes nach Hausfrauenart.

Etappe 4

Die letzte Wegstrecke ist eine gemütliche Tour von 27 Kilometern Länge. Sie startet direkt auf dem Elbe- und Nordseeküstenradweg und führt gen Norden in die Schleusenstadt Brunsbüttel. Hier gibt es allerhand zu sehen: Nicht nur, dass der Nord-Ostsee-Kanal hier beginnt und die Elbe ins Meer mündet – es lassen sich permanent ein- und auslaufende Schiffe sowie das Treiben an einer der größten Schleusenanlage der Welt beobachten.

Unter Deutsche Fisch-Genuss-Route finden sich die ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Etappen samt Fisch-Highlights. 

Deutsche Fisch-Genuss-Route: Dämmern mit Drahtesel

Entlang der Fisch-Genuss-Route stehen zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung – einige bieten sogar extra Fahrrad-Services an, beispielsweise das River Loft in Brunsbüttel: In der hoteleigenen Bikebude werden die zweirädrigen Gefährten sicher verwahrt und können repariert werden, für E-Bikes besteht die Möglichkeit, Akkus aufzuladen.

Mit einer Besonderheit wartet das Hotel Amaris in Bremerhaven auf: Das Gebäude war ehemals eine Bank, weshalb die Gäste heute von meterdicken Wänden, Sicherheitsglas in den Fenstern und großzügigen Zimmern umgeben sind. Mitgebrachte Fahrräder werden im ehemaligen Tresor sicher verwahrt – Diebstahl ist nahezu unmöglich.  

Wer Rad und Fisch auch noch mit Boot garnieren will, findet entlang der Deutschen Fisch-Genuss-Route mehrere Fähren, mit denen sich Strecken abkürzen lassen:

  • die Weserfähre zwischen Bremerhaven und Nordenham Blexen
  • die Elbfähre zwischen Glückstadt und Wischhafen
  • die Lühe-Schulau-Fähre zwischen Lühe und Schulau (keine KFZ)
  • die Fähre Cranz/Neuenfelde/Blankenese zwischen Cranz und Blankenese (keine KFZ)
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