Demnach fordern die führenden Verbände der Tourismusbranche die zukünftigen Entscheider der neuen Bundesregierung dazu auf, die Anwendung der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung von Hotelleistungen für die Reise- und Tourismusbranche zu korrigieren und eine entsprechende Präzisierung der Gewerbesteuergesetzgebung vorzunehmen. Durch die gewerbesteuerliche Hinzurechnung entstehe faktisch nämlich eine „Urlaubssteuer“, die neben den Reiseveranstaltern auch die Urlauber mit hohen Mehrkosten belastet.
Die zusätzlichen Gewerbesteuern entstehen laut RDA immer dann, wenn Reiseveranstalter touristische Leistungen erbringen. Benedikt Esser, Präsident des RDA Internationaler Bustouristik Verband, stellt klar: „Die Urlaubssteuer ist für den gesamten Tourismusstandort Deutschland fatal. Die gewerbesteuerliche Hinzurechnung gefährdet Arbeitsplätze, führt zu Marktaustritten und zu Standortverlagerungen von Tourismusunternehmen in das Ausland. Da die Urlaubssteuer höhere Preise für Reisen zur Folge hat, belastet sie die Verbraucher stark.“
Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes, fügt hinzu: „Wir setzen darauf, dass die politischen Entscheider jetzt gute und faire Rahmenbedingungen für die deutsche Tourismuswirtschaft in Europa schaffen. Die Abschaffung der Urlaubssteuer ist Voraussetzung dafür, dass der mittelstandsgeprägte Tourismusstandort Deutschland eine Zukunft hat. Die derzeitige Belastung ist für die Unternehmen kaum zu bewältigen“.
Zum Hintergrund: Initiatoren von „Nein zur Urlaubssteuer“ sind der RDA, die Allianz selbstständiger Reiseunternehmen - Bundesverband (ASR), der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), der Deutsche Reiseverband (DRV) und der Deutsche Tourismusverband (DTV). (ts)