-- Anzeige --

Romantische Straße: Reiseperlen abseits der Besucherströme

04.07.2023 16:15 Uhr | Lesezeit: 4 min
Creglingen_Herrgottskirche_Altar
Der Marienalter des fränkischen Meisters Tilman Riemenschneider begeistert Besucher der Herrgottskirche in Creglingen
© Foto: Pressebüro Berghoff

Deutschland ist ein beliebtes Reiseziel, was zu Überlastungen an manchen touristischen Zielen führt, daher lohnt der Blick auf attraktive Orte abseits der Besucherströme.

-- Anzeige --

Die Reiselust nach den Jahren der Pandemie ist groß. Dabei kommt es besonders beliebten Reisezielen auch Besucherströmen, die diese Destinationen an ihre Kapazitätsgrenzen bringen. Zu den wichtigen Aufgaben gehört es daher, das touristische Aufkommen so zu steuern, dass es zu keiner Überlastung der Infrastruktur kommt und die Urlaubsfreude der Reisenden nicht zu kurz kommt.

An der Romantischen Straße arbeiten die Mitgliedsorte intensiv an Lösungen, die Besucher so gut wie möglich zu verteilen. Wer einzigartige Reiseerlebnisse und Begegnungen fernab ausgetretener Pfade sucht, ist in den hier vorgestellten Orten an der Romantischen Straße genau richtig, denn viele Ziele abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten bieten jede Menge Erlebnisse auch für Gruppen. Je nach Zielort stehen Kultur, sportliche Aktivitäten oder das Naturerlebnis im Vordergrund.

In Creglingen beispielsweise befindet sich die Herrgottskirche mit ihren vier Altären. Vor allem der zentral stehende Marienalter des fränkischen Meisters aus dem Mittelalter, Tilman Riemenschneider, begeistert Gruppen mit Interesse an Kunst und Kultur. Ein elektrisches Beleuchtungskonzept lässt das international bekannte Kunstwerk in einem optimalen Licht erstrahlen. Für viele Besucher der Kirche ist es aber auch interessant: So wie der Altar den Gästen aus aller Welt heute präsentiert wird, hat der Künstler sein Werk selbst und haben ihn Hunderttausende Besucher während der mittelalterlichen Wallfahrtszeit in der Kapelle nie gesehen, denn es gab nur Natur- oder Kerzenlicht. Manch einer ist der Meinung, dass der Marienaltar im Naturlicht viel schöner sei.

Noch bis zum 9. Juli 2023 gibt es deshalb ein besonderes Angebot in der Herrgottskirche: In der „Stunde des natürlichen Lichtes“ wird jeweils von 17 bis 18 Uhr die elektrische Beleuchtung des Marienaltars abgeschaltet. Die Farbe des Holzes, der räumliche Eindruck, die andere Schattenbildung und die detaillierten Ausarbeitungen verändern sich auf sehr interessante Weise. Wer kurz vor 17 Uhr in die Kirche tritt, sieht sogar beide Lichtvarianten.

Wanderungen rund um Wildsteig

Der von Ammergebirge und Trauchbergen umrahmte Ort Wildsteig ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren und Ausflüge in den Pfaffenwinkel, ins Werdenfelser Land oder ins Allgäu. Ein besonderes Erlebnis bietet jetzt die Lourdes-Grotte Wildsteig, die größte Grottenanlage Süddeutschlands. Die Lourdes-Grotte wurde in den Jahren 2019 bis 2022 generalsaniert. Das Bauwerk wurde 1908 von Kunstschreiner und Malermeister Ludwig Mahler aus Langenhaslach errichtet.

Die Grotte liegt am Osthang der Kirche und ist bequem vom Friedhof aus über den neu errichteten Steg erreichbar. Ab August 2023 hat man die Möglichkeit, in einer besonderen Pilgerherberge in Wildsteig mit bis zu 12 Personen zu übernachten in einem denkmalgeschützten Haus aus dem Jahr 1908. Das Gebäude wurde ehemals als Sozialwohnung errichtet und wurde nun von einem Restaurator renoviert. Fast sämtliche originale Ausstattungsdetails sind vorhanden oder wurden teilrekonstruiert. Das Haus liegt exponiert und zentral mitten im Ort.

Ausflug in eine königliche Landschaft

Halblech ist umgeben vom Klang einer geradezu königlichen Landschaft: Da saß er also, der König, dinierend hoch oben auf dem Berg am Kenzenwasserfall. Das herabstürzende, schäumende Wasser leuchtete in allen Farben des Regenbogens. Bis zum anbrechenden Morgen soll er nach Erzählungen seines Mundkochs das Schauspiel bewundert haben. Ein Traum? Nein, alles so passiert. Ein Förster und Bedienstete des Hoftheaters München zauberten ihm die Überraschung. Das Kenzengebiet in Halblech war königliches Jagdrevier der Wittelsbacher. Nahe der heutigen Kenzenhütte lag die Bergresidenz von Ludwig II.

Auch der Wankerfleck, ein abgeschiedenes Hochtal, war so ein Lieblingsplatz des verträumten Königs. Hier lauschte er den Klängen der Natur. Die steinernen Felsen ringsherum halten die Töne wie in einer Freilichtarena. Überragt wird die Szenerie vom markanten, hell leuchtenden Geiselstein mit 1882 Metern, das alles ist Alpenromantik wie aus dem Bilderbuch.

Gruppen mit Freude an Aktivreisen, können dies alles bei einer vierstündige Etappe auf der Himmelsstürmer-Wasserläufer Route von Halblech hinauf zur Kenzenhütte erleben. Gerade der erste Teil ist ein echter Geheimtipp, denn man hat den kompletten Schlossparkblick mit den Königsschlössern in der Ferne, den Bergen, Wiesen und Seen. Kurz darauf geht es in den Wald und ins Naturschutzgebiet Ammergebirge hinein.

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


www.omnibusrevue.de ist das Online-Portal der monatlich erscheinenden Zeitschrift OMNIBUSREVUE aus dem Verlag Heinrich Vogel, die sich an Verkehrsunternehmen bzw. Busunternehmer und Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet. Sie berichtet über Trends, verkehrspolitische und rechtliche Themen sowie Neuigkeiten aus den Bereichen Management, Technik, Touristik und Handel.