Kurz- und Wochenendtrips stehen in der Nebensaison bei Reisenden weit oben auf der Agenda. Die Romantische Straße bietet hier attraktive Möglichkeiten für Bus- und Gruppenreiseveranstalter, um eine Reise zu den Schlössern und Burgen entlang der Ferienstraße zusammenzustellen. Dabei geht es nicht darum, in kürzester Zeit möglichst viele Schlösser und Burgen abzuhaken, sondern darum, interessante Ausflüge in die Geschichte mächtiger Burg- und Schlossherren, zu höfischem Adel, streitbaren Rittern und anmutigen Hofdamen zu unternehmen.
Die Vielfalt an sehenswerten Schlössern und Burgen an der Romantischen Straße ist dabei nahezu unerschöpflich: Würzburg mit der Festung Marienberg, der Fürstbischöflichen Residenz und Schloss Veitshöchheim, Wertheim mit Burg Wertheim und Schloss Gamburg, Tauberbischofsheim mit dem Kurmainzischen Schloss, Lauda Königshofen mit Halbritter Schlössle Oberlauda und Schlösschen Sachsenflur, Bad Mergentheim und das Deutschordensschloss mit weitläufigem im englischen Stil angelegtem Schlosspark, Weikersheim und das Renaissance Schloss mit Barockgarten im Stil von Versailles, Röttingen und Burg Brattenstein, Creglingen und das charmante Romschlössle, Rothenburg ob der Tauber und das Topplerschlösschen, Schillingsfürst und das Barockschloss, Dinkelsbühl mit dem Deutschordensschloss, Wallerstein mit Residenzschloss Wallerstein und Schloss Baldern, Harburg mit Schloss Harburg, Rain am Lech mit dem Alten Schloss, Friedberg mit dem Wittelsbacher Schloss, Schwangau mit Schloss Hohenschwangau und Schloss Neuschwanstein sowie Füssen und das Hohe Schloss.
Von Würzburg bis nach Wertheim
Die Planung wird mit einer beispielgebenden Route erleichtert: Wer am Vorabend einer 5-Tage-Tour „Schlösser und Burgen an der Romantischen Straße“ anreist, kann zum Beispiel im Schlosshotel Steinburg in Würzburg mit grandiosem Blick auf die Universitätsstadt übernachten. Der erste Tag führt dann von Würzburg bis nach Wertheim. Ausgangspunkt der Reise ist die Fürstbischöfliche Residenz in Würzburg, die seit 1981 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Am Eingang in den Hofgarten befindet sich eine Stele, die den offiziellen Ausgangspunkt der Romantischen Straße kennzeichnet. Das Gebäude wurde von 1720 bis 1744 erbaut und gilt als das Hauptwerk des süddeutschen Barocks. Nächster Höhepunkt ist die Wertheimer Burg, einst Sitz der Grafen von Wertheim, gehört die ursprünglich staufische Burganlage aus dem 12. Jahrhundert zu den schönsten Steinburgruinen Süddeutschlands.
Am zweiten Tag geht es von Wertheim nach Schillingsfürst. Schon von weitem ist Schloss Gamburg sichtbar, bekannt für seinen einzigartigen Barockgarten. Das Kurmainzische Schloss von Tauberbischofsheim, diente als ehemaliger Sitz der erzbischöflichen Amtsmänner des Mainzer Kurstaates und beherbergt heute das Tauberfränkische Landschaftsmuseum. Vorbei am Halbritter Schlössle Oberlauda und dem Schlösschen Sachsenflur erscheint das Deutschordensschloss Bad Mergentheim mit Schlosskirche und weitläufig im englischen Stil angelegten Schlosspark. Beeindruckend ist das Renaissance-Schloss der Fürsten von Hohenlohe-Weikersheim mit seinem Barockgarten, der im Stil von Versailles angelegt wurde.
Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau
Am dritten Tag verläuft die Reise von Schillingsfürst nach Harburg. Vom Barockschloss der Fürsten von Hohenlohe-Schillingsfürst bietet sich ein herrlicher Blick über die Frankenhöhe, die hier die europäische Wasserscheide zwischen Main und Donau bildet. Ein kurzer Abstecher führt nach Schloss Baldern, der ehemaligen Residenz der Fürsten von Oettingen-Baldern, die im barocken Stil erbaut wurde. Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist Schloss Harburg, das über dem gleichnamigen Städtchen thront.
Der vierte Tag führt von Harburg nach Schwangau. Entlang der Wörnitz und der Donau geht es nach Rain, dort trifft man auf den Lech, der die Romantische Straße nun bis Füssen begleitet. Herrschaftlich präsentiert sich das ehemalige Schloss aus dem 15. Jahrhundert und im Wittelsbacher Schloss in Friedberg gibt es eine prächtige Sammlung an Friedberger Uhren zu sehen. Vor dem Besuch der beiden Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau empfiehlt sich ein Besuch im Museum der bayerischen Könige. Ein Tipp: Nach Einbruch der Dunkelheit werden die beiden Schlösser beleuchtet.
Am fünften und letzten Tag der Burgen- und Schlösserroute an der Romantischen Straße steht Füssen auf dem Programm, bevor dann die Heimreise angetreten wird. Als abschließende Besichtigung präsentiert sich in Bayerns höchstgelegener Stadt das Hohe Schloss in Füssen. Das spätgotische Burgschloss war Jahrhunderte lang die Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Augsburg und bietet den schönsten Blick über die Altstadt.