Im prachtvollen Ambiente des Renaissance-Schlosses, das oberhalb der Stadt auf einer Anhöhe thront, widmet sich die Ausstellung den facettenreichen Schönheitsidealen und Körperpflegepraktiken von der Antike bis ins 18. Jahrhundert. Besucher erleben originalgetreue Rezepturen, aufwendige Herstellungsprozesse und kunstvoll gefertigte Utensilien, die exemplarisch zeigen, wie sich Kosmetik und Schönheitsrituale im Laufe der Jahrtausende entwickelten. Die Ursprünge unserer heutigen Kosmetika reichen bis ins alte Ägypten zurück, und im Laufe der Zeit beeinflussten neben neuen Inhaltsstoffen vor allem gesellschaftliche Umbrüche laufend die Herstellung und Anwendung von Schönheitsmitteln .
Ein zentrales Exponat ist das um 1560 entstandene Arzneimittelbuch der Philippine Welser (1527–1580), die als „hilfsbereite, heilkundige Frau“ in die Tiroler Geschichte einging. Ihre heimliche Heirat mit Erzherzog Ferdinand II. und ihr legendäres Kochbuch machen sie zu einer herausragenden Figur des Habsburgerhofes. In Schloss Ambras ist zudem das private Bad der Philippine Welser erhalten, eine der seltenen Badeeinrichtungen aus dem 16. Jahrhundert, das eindrucksvoll den Luxus höfischer Körperpflege dokumentiert . Die Ausstellung zeigt neben Werken aus den Sammlungen des Kunsthistorischen Museums Ambras auch internationale Leihgaben und verdeutlicht, in welcher Weise Kosmetik nicht nur dem Verschönern diente, sondern häufig auch Krankheiten kaschieren sollte.
Zeitgenössische Bezüge werden durch interaktive Social-Media-Stationen hergestellt, an denen Besucher über „Body Positivity“ versus „Body Shaming“ reflektieren können. Auf diese Weise regt „The Art of Beauty“ nicht nur zur Auseinandersetzung mit historischen Schönheitsstandards an, sondern öffnet auch den Blick für aktuelle Diskussionen rund um Körperbilder und Selbstwahrnehmung . Die täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnete Ausstellung bietet den idealen Rahmen für einen genüsslichen Rundgang durch die Schlossräumlichkeiten und lädt dazu ein, das Denken über Schönheit weiterzuentwickeln und miteinander ins Gespräch zu kommen .
Schloss Ambras selbst wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Erzherzog Ferdinand II. als Sommersitz und Museumsanlage geplant. Bekannt ist es vor allem für die Spanische Hofreitschule, die Spanische Halle und die weitläufigen Schlossgärten, die zu den ältesten Renaissancegärten nördlich der Alpen zählen. Die Rüstkammer und das Kunst- und Wunderkammer-Ensemble zeugen von Ferdinand II. Sammelleidenschaft und begründen den Ruf des Hauses als Wiege des modernen Museumswesens. Die Architektur vereint italienische Renaissance-Elemente mit traditionsreicher Tiroler Baukunst und lässt sich gut bei einem Spaziergang durch die prunkvollen Säle, Kammern und Galerien erkunden. Von der Terrasse des Schlosses eröffnet sich ein herrlicher Blick auf das Inntal und die umliegenden Berge, was Ambras zu einem beliebten Ziel sowohl für Kulturliebhaber als auch für Erholungssuchende macht.
Organisatorisch überzeugt Schloss Ambras mit seiner verkehrsgünstigen Lage oberhalb von Innsbruck. Das Schloss ist bequem über eine Zufahrtsstraße erreichbar, und Besucher finden Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Wer dem Trubel der Stadt entfliehen möchte, findet hier im historischen Gemäuer Ruhe und Inspiration. Direkt am Schloss befindet sich zudem das „Bad der Philippine Welser“, das als bedeutendes Kulturdenkmal die große Geschichte des Prinzen- und Kunstministeriums lebendig werden lässt. Neben thematischen Führungen über das Leben der Philippine Welser und die Kunst des 16. Jahrhunderts werden regelmäßig Sonderführungen durch die Rüstkammer und die Kunst- und Wunderkammer angeboten.
Ein besonderes Highlight sind die weitläufigen Schlossgärten, in denen Besucher florale Höhepunkte der Renaissance erleben können. Die Gartenanlage wurde nach historischem Vorbild rekonstruiert und zeigt neben kunstvoll angelegten Blumenbeeten und Skulpturen auch versteckte Winkel, die zum Verweilen einladen. Zusammen mit den Innenräumen des Schlosses bieten die Gärten eine abwechslungsreiche Inszenierung von Kunst und Natur, die das Besuchserlebnis abrundet.
Alle Informationen zur Ausstellung „The Art of Beauty“ sowie Kontaktdaten finden sich auf der Website des Schlosses. Interessierte können sich unter info@schlossambras-innsbruck.at oder telefonisch unter +43 1 525 24 4802 über Führungen, Öffnungszeiten und Eintrittspreise informieren. Schloss Ambras Innsbruck, Schlossstraße 20, A-6020 Innsbruck. Planen Sie Ihren Besuch und lassen Sie sich auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Schönheit ein – eine außergewöhnliche Erfahrung, die historische Authentizität mit zeitgenössischer Reflexion verbindet.