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Umfrage: Wirtschaftskrise geht am Thema Urlaub nicht spurlos vorbei

10.06.2025 12:16 Uhr | Lesezeit: 3 min
Muenchen_Sightseeing_Bus
Jeder zweite Deutsche will in diesem Jahr mindestens einmal innerhalb des eigenen Landes verreisen
© Foto: Thomas Burgert

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die aktuellen politische und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht spurlos an den deutschen Reisegästen vorbeigehen.

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Wirkt sich die politische Lage in Urlaubszielen auf das aktuelle Buchungs- und Reiseverhalten im In- und Ausland aus? „Ja“ sagen 45 Prozent der befragten Konsumenten im Rahmen einer aktuellen YouGov-Umfrage, die im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) durchgeführt wurde. Damit ist das Thema für die Bürger in Deutschland neben dem Aspekt steigender Reisekosten (54 Prozent) ein besonders wichtiges bei ihrer Reiseplanung.

Der politische Neuanfang nach der Bundestagswahl, globale Krisen und Innovation – diese drei Themen stehen im Fokus des 26. Tourismusgipfels Anfang Juni in Berlin. Im Vorfeld des Events hatte YouGov Konsumenten dazu befragt, ob und wie sich diese drei Themen auf ihr Reise- und Freizeitverhalten auswirken.

Infrastruktur und Digitalisierung

Der Koalitionsvertrag von Union und SPD sowie das Infrastruktursondervermögen lassen auf eine Reihe von Maßnahmen hoffen, die die Lage der Tourismusbranche wie auch das Reise- und Ausflugserlebnis für die Gäste verbessern könnten. Fast zwei Drittel der Befragten sehen einen möglichen direkten Effekt der Regierungsmaßnahmen auf ihr Freizeit- und Reiseverhalten. Den größten Effekt prognostizieren die Konsumenten dabei durch die angekündigte Mehrwertsteuersenkung auf Speisen in der Gastronomie (31 Prozent), die geplanten niedrigeren Gebühren und Steuern im Luftverkehr (26 Prozent) sowie durch Investitionen in den Schienenverkehr (26 Prozent).

Beim Thema digitale Lösungen, die echten Mehrwert auf Reisen bieten könnten, steht eine gleichermaßen langjährige wie simple Forderung des BTW auch bei den Konsumenten ganz oben: Schnelleres und stabileres Internet am Reiseziel (32 Prozent). Fast genauso viele Kunden (31 Prozent) würden sich aber auch darüber freuen, wenn es online verfügbare Informationen zur aktuellen Besucherfrequenz beispielsweise von Sehenswürdigkeiten, Museen etc. geben würde. So könnte man z.B. überfüllten Orten ausweichen oder sie zu weniger frequentierten Zeiten besuchen.

Jeder Zweite verreist innerhalb Deutschlands

Auch zu ihrem generellen Reiseverhalten 2025 wurden die Konsumenten befragt: Mehr als die Hälfte macht in diesem Jahr mindestens eine Reise ins europäische Ausland oder nach Nordafrika – vom östlichen Mittelmeer bis Großbritannien, von den Dolomiten bis nach Skandinavien. Wandern und Wellness in Deutschlands Mittelgebirgen, Städtetrips nach Hamburg, Berlin und Co. oder Badeurlaub an Ost- und Nordsee sind ebenfalls gefragt: Jeder zweite Deutsche verreist in diesem Jahr mindestens einmal innerhalb des eigenen Landes.

Fernziele Richtung Osten – wie beispielsweise in Asien, im Indischen Ozean oder Ozeanien – besuchen 2025 rund sieben Prozent der Deutschen. Den amerikanischen Kontinent gaben fünf Prozent als Reiseziel an. Immerhin17 Prozent der Deutschen verreisen 2025 gar nicht.

Bei der Länge der Urlaube zeigt sich insgesamt, dass der Haupturlaub von Familien mit ein oder zwei Kindern häufig nicht mehr die klassischen zwei Wochen dauert. Die meisten dieser Familien verbringen in diesem Jahr 4 bis 9 Nächte in ihrem Haupturlaub.

Ein Teil der Reisenden schaut erkennbar auf die Ausgaben

In wirtschaftlich unsicheren Zeiten schaut zumindest ein Teil der Bürger in diesem Jahr erkennbar auf die Ausgaben fürs Reisen: Ein Fünftel der Befragten gab an, 2025 insgesamt weniger Geld auszugeben als ein Jahr zu vor. Dies geht einher mit dem Fakt, dass ähnlich viele in diesem Jahr seltener reisen als 2024. 11 Prozent verkürzen ihre Reisen.

Aber nicht alle wollen oder müssen sparen: Rund jeder Zehnte verreist in diesem Jahr häufiger und/oder gibt insgesamt mehr Geld für seine Reisen aus. Das gilt insbesondere für Haushalte mit mehr als 4000 Euro Netto-Haushaltseinkommen. Und: Fast die Hälfte der Menschen (44 Prozent) verändert ihr Reiseverhalten gegenüber 2024 nicht wesentlich.

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